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Kultur

Die Fuchsschwester

2021-08-24

ⓒ YEOWON MEDIA HANKOOK GARDNER CO. LTD

Es war einmal vor langer, langer Zeit. Da lebte in einem kleinen Dorf am Fuße des Berges eine wohlhabende Familie. Die Eltern hatten drei wohlgeratenen Söhne, doch wünschten sie sich von ganzem Herzen eine Tochter.

Da gingen die Eltern in die Berge und beteten hundert Tage lang darum, dass ihr Wunsch doch erfüllt werden möge. Und ein Jahr darauf brachten eine wunderschöne Tochter zur Welt. Alle in der Familie hatten das kleine Mädchen von Herzen lieb. So vergingen die Jahre und die Tochter war inzwischen siebzehn Jahre alt. 


ⓒ YEOWON MEDIA HANKOOK GARDNER CO. LTD

Eines Tages entdeckte der jüngste Sohn, als er die Kühe im Stall füttern wollte, dass eine von ihnen gestorben war. Dies war seltsam, denn die Kuh war doch ganz gesund gewesen. Und als er am nächsten Tag wieder in den Stall kam, war wieder ein Kuh tot. Und ebenso am Tag darauf. 

Da sagte der Vater zu seinem ältesten Sohn: „Mein Sohn, in dieser Nacht wirst du vor dem Stall Wache stehen.“

In dieser Nacht begab sich der älteste Sohn zum Kuhstall, um Wache zu halten. Da beobachtete er, wie die Schwester hereinschlich, einer Kuh die Leber aus Leib riss und diese verschlang.


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Der älteste Sohn brachte es nicht fertig, dem Vater davon zu berichten, welch grausige Tat die Schwester in der vergangenen Nacht begangen hatte. Der zweite Sohn, der in der folgenden Nacht Wache stand, beobachtete das Gleiche. Der jüngste Sohn aber beschloss, dem Vater die Wahrheit zu sagen.

„Was sagst du da? Deine Schwester soll die Leber der Kuh gegessen haben? „Einen Sohn, der solche Lügen erzählt, will ich in meinem Hause nicht mehr sehen! Verschwinde!“, rief der Vater und warf den jüngsten Sohn aus dem Haus. 


ⓒ YEOWON MEDIA HANKOOK GARDNER CO. LTD

Der jüngste Sohn lief nun ziellos umher, bis er in ein Dorf kam, in dem er nie zuvor gewesen war. Am Rande des Dorfes kam er in einem Haus unter, in dem eine junge Frau lebte. Die beiden verliebten sich und heirateten.

Nach langem Zögern erzählte er ihr schließlich, warum er damals von seinem Vater hinausgeworfen worden war. 

„Du solltest deine Familie besuchen“, sagte seine Frau. „Vielleicht braucht sie deine Hilfe.“

Sie nahm drei große Flaschen aus dem Schrank und sagte: „Diese drei Flaschen können dir helfen, wenn du in Gefahr gerätst.“


ⓒ YEOWON MEDIA HANKOOK GARDNER CO. LTD

Als er das Dorf erreichte, lagen alle Häuser verlassen und verwahrlost da. Kein Mensch war zu sehen. Sein Haus sah ganz anders aus, als er es in Erinnerung hatte. Die Fenster waren zerbrochen und der Garten von Unkraut überwuchert. Da sah er dort seine Schwester, und sah wie sie sich von einem Fuchs in einen Menschen verwandelte. Erschrocken rannte er davon. Aber seine Schwester lief ihm hinterher. 

Da nahm er die Flaschen und schleuderte sie seiner Schwester entgegen.


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Aus der ersten Flasche kam ein großer Dornenbusch, aus der zweiten ein breiter Flusss und aus der dritten ein großes Feuer.

Er hörte die Schwester rufen: „Dein Leber wäre die hundertste gewesen! Verflucht seist du!“ 

Und mit diesen Worten verbrannte sie in den Flammen und wurde zu Asche.

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