Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Kultur

Berühmte Pansori-Sänger

#Musik verbindet l 2022-12-29

Musik verbindet

Berühmte Pansori-Sänger

Im 19. Jahrhundert lebte ein Pansori-Sänger mit dem Namen Song Heung-rok송흥록. Er war so talentiert, dass er der „König der Lieder“ genannt wurde. Doch bevor er berühmt wurde, als er nur ein junger Mann voller Selbstbewusstsein war, der zehn Jahre lang Pansori studiert hatte, sang er eines Tages im Provinzamt in Daegu. Alle Gäste waren begeistert von seinem Talent, außer einer Person – einer Gisaeng namens Maengryeol맹렬. Song war sehr in seinem Stolz verletzt und übte daraufhin unerlässlich weiter, bis er zu einem Meistersänger geworden war. Als er daraufhin Maengryeol wieder traf, war sie so bewegt von seinem Gesang, dass sie ihn schließlich heiratete. Song Heung-rok und Maengryeol waren jedoch beide große Dickköpfe und sollen sich in ihrer Ehe oft gestritten haben. Eines Tages verließ Maengryeol nach einem besonders heftigen Streit ihren Mann, doch Song, der Meistersänger, überzeugte sie mit einem Lied, zu ihm zurückzukommen. Seine Stimme war wohl so zärtlich und liebevoll, dass seine Ehefrau nachgab. Das Lied, das er damals sang, ist bis heute als Teil des „Heungtaryeong흥타령“ überliefert, einem Japga-Lied aus den südlichen Regionen. 


Sanjo산조 ist ein Genre, dass sich in der späten Joseon-Ära entwickelte. Es handelt sich um improvisierte instrumentelle Soli, bei denen die Musiker ein Stück frei interpretieren, wie es ihnen gefällt. Ein Sanjo kann zu unterschiedlichen Rhythmen gespielt werden, von einem langsamen Jinyangjo진양조-Rhythmus zu einem schnelleren Jungmori중모리 oder Jajinmori자진모리-Rhythmus. Als erstes gab es Sanjo für die Zither Gayageum, doch dann wurden Sanjo auch für andere Instrumente übernommen. Der erste Musiker, der je ein Sanjo auf der Flöte Daegeum대금spielte, war Park Jong-gi박종기. Er stammte von der Insel Jindo in der Provinz Jeollanam-do und lebte im späten 19. Jahrhundert. Er war seiner kranken Mutter sehr ergeben und tat alles für sie. Als sie schließlich starb, besuchte er drei Jahre lang täglich ihr Grab und spielte dort auf der Daegeum. Gräber sind in Korea meist tief in den Bergen versteckt, sodass man die Vögel singen hören kann. Als Park begann, den Gesang der Vögel auf der Daegeum zu imitieren, klang dies so realistisch, dass die Vögel herbeigeflogen kamen und sich auf seiner Schulter niederließen. Unter den Sanjo-Stücken, die auch heute noch oft auf der Daegeum gespielt werden, gibt es eines im Stil des Musikers Lee Saeng-gang, das besonders viele Vögelstimmen imitiert. 

 

Heute ist Pansori Teil des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO und selbst aus dem Ausland kommen Menschen nach Korea, um es zu lernen. Doch in der Joseon-Ära wurde es von Wanderkünstlern gesungen, die zur untersten Schicht gehörten. Die adligen Yangban hörten sich Pansori zwar gerne an, aber hätten es nie selbst aufgeführt. Mit einer Ausnahme: Im späten 18. Jahrhundert lebte ein Mann namens Kwon Sam-deuk권삼득, Sohn eines Adligen, der unbedingt Pansori-Sänger werden wollte. Seine Familie war dagegen und beschloss, ihn lieber umzubringen, als Schande über den Familiennamen kommen zu lassen. Kwon Sam-deuk bat sie, noch ein letztes Mal singen zu dürfen, bevor er stab, und die Ältesten seiner Familie genehmigten ihm diesen Wunsch. Sein Gesang war so wunderschön und traurig, dass die Familie es schließlich nicht übers Herz brachte, ihn zu töten. Stattdessen verstießen sie ihn, sodass er so viel singen konnte, wie er wollte. Einer der Töne, der von Kwon Sam-deuk geprägt wurde, heißt Kwonmaseongje권마성제 und erinnert an die Rufe der Sänftenträger in der damaligen Zeit. Diese Art zu singen ist sehr kraftvoll und rhythmisch. Die bekannteste Pansori-Arie, in der dieser Stil zur Geltung kommt, stammt aus dem „Heungboga흥보가“. Es handelt sich um die Stelle, an der der böse Nolbo auf die Suche nach einer Schwalbe geht. Wenn die Pansori-Sängerinnen oder -Sänger diese Arie singen, weisen sie die Zuschauer noch heute oft darauf hin, dass sie nun im Stil von Kwon Sam-deuk singen werden. 


Musik

  1. „Heungtaryeong“, gesungen von Ahn Suk-seon
  2. Daegeum Sanjo Jajinmori im Stil von Lee Saeng-gang, Daegeum: Lee Saeng-gang, Jang-gu: Lee Seong-jin
  3. Arie aus dem Pansori „Heungboga“, gesungen von Park Dong-jin

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >