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Hintergrund

Memoiren des früheren Sicherheitsberaters Bolton schlagen hohe Wellen

2020-06-27

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Memoiren des früheren nationalen Sicherheitsberaters der USA, John Bolton, schlagen hohe Wellen.


Das Präsidialamt in Seoul kommentierte zu den Darstellungen in dem Buch, es sei äußerst unangemessen, aufgrund eines Vorurteils und stereotypischen Denkens die Fakten zu verdrehen.


Boltons Enthüllungsbuch „The Room Where it Happend: A White House Memoir“, in dem der frühere Sicherheitsberater schwere Anschuldigungen gegen Präsident Trump erhebt, ist trotz des Versuchs des Weißen Hauses, eine gerichtliche Verfügung zu erwirken, am Dienstag erschienen.


Südkoreas nationaler Sicherheitsberater Chung Eui-yong kritisierte seinen früheren US-Amtskollegen wegen seiner Darstellung der Gipfeldiplomatie mit Nordkorea. Chung warf Bolton in einer Erklärung am Montag vor, einen großen Teil der Fakten verzerrt zu haben. Die einseitige Enthüllung von Gesprächen, die auf gegenseitigem Vertrauen basieren, verletzte die Grundprinzipien der Diplomatie und könne künftige Verhandlungen ernsthaft beeinträchtigen, hieß es. Chung sagte weiter, ein unangemessenes Vorgehen dieser Art könne in den Beziehungen des US-südkoreanischen Bündnisses die Bemühungen, gemeinsame Strategien aufrechtzuerhalten und die Sicherheit beider Länder zu stärken, ernsthaft behindern. Seine Stellungnahme wurde den Tag davor dem Nationalen Sicherheitsrat der USA übermittelt.


Der Chefsekretär für Öffentlichkeitsarbeit Yun Do-han teilte den Standpunkt des Präsidialamtes mit, demnach es äußerst unangemessen sei, aufrichtige und produktive Einigungen der Staatschefs zum Frieden auf der koreanischen Halbinsel und Entwicklungen in den innerkoreanischen Beziehungen, auf der Grundlage eines eigenen Vorurteils und stereotypischen Denkens zu verdrehen.


Auszüge aus Boltons Buch waren bereits vor der offiziellen Veröffentlichung im Internet zu lesen. Die Gipfeldiplomatie mit Nordkorea setzt der Autor darin herab mit den Worten, sie hätte lediglich Fotoaufnahmen für Präsident Moon Jae-in gedient. Den Annäherungsprozess an Nordkorea nennt Bolton eine "Schöpfung Südkoreas".

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