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Hintergrund

Südkoreanische Wattgebiete werden Weltnaturerbe

2021-07-31

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Wattgebiete in Südkorea sind eine Schatzkammer des Ökosystems, in der über 2.000 Arten von Lebewesen, darunter 22 vom Aussterben bedrohte Wasservogelarten, leben.


Das UNESCO-Welterbekomitee hat bei seiner Sitzung am Montag die Aufnahme südkoreanischer Wattflächen „Getbol“ in die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes einstimmig beschlossen.


Das Weltnaturerbe umfasst die vier Wattgebiete Seocheon Getbol in der Provinz Süd-Chungcheong, Gochang Getbol in Nord-Jeolla und Shinan Getbol sowie Boseong-Suncheon Getbol in Süd-Jeolla. Sämtliche Wattgebiete stehen unter Schutz, einige davon sind Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung nach dem Ramsar-Übereinkommen. Sie sind das zweite UNESCO-Weltnaturerbe nach „Jeju Vulkaninsel und Lavatunnel“ und insgesamt das 15. Welterbe in Südkorea.


In koreanischen Wattgebieten leben 22 vom Aussterben bedrohte Arten von Wasservögeln und fünf Arten von wirbellosen Meerestieren. Die Feuchtgebiete sind Lebensraum von 47 einheimischen Arten, darunter der Tigerkrabbe. Die vom Aussterben bedrohten Arten, die im koreanischen Wattenmeer ein Zuhause haben sind unter anderem der Austernfischer, der Mönchskranich und der Glattschweinswal.


Das Welterbekomitee bewertete die südkoreanischen Wattflächen als einen der weltweit wichtigsten und bedeutungsvollsten Lebensräume für die Bewahrung der Artenvielfalt. Angesichts deren großen Werts als Zwischenstation von vom Aussterben bedrohten Zugvögeln werde ein hervorragender genereller Wert anerkannt, hieß es.


Von den zehn Kriterien für die Bestimmung zum Weltnaturerbe erfüllten die südkoreanischen Wattgebiete unter anderem die Kriterien des universellen Werts und der biologischen Vielfalt.


Ein Beratungsgremium für die UNESCO hatte im Mai nach einer Untersuchung vor Ort eine Zurückweisung empfohlen. Grund war, dass die Wattflächen nicht groß genug seien, um von einem umfangreichen geografisch-ökologischen Prozess ausgehen zu können. Die südkoreanische Regierung hatte daraufhin noch einmal Überzeugungsarbeit geleistet und darauf hingewiesen, dass die südkoreanischen Wattflächen die Kriterien erfüllen und mit ihrer Aufnahme die in das Weltnaturerbe integrierten Gebiete erweitert würden.

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