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Die Abneigung der Südkoreaner gegenüber Nordkorea ist stärker geworden.

Dies ergab eine von KBS anlässlich des Unabhängigkeitstags am 15. August durchgeführte Umfrage zur Einstellung der Bürger zur Wiedervereinigung. An der Studie nahmen an fünf Tagen ab 30. Juli 1.628 Erwachsene online teil.

71,4 Prozent der Befragten empfinden eine Abneigung gegenüber Nordkorea. 38,8 Prozent empfinden sogar eine sehr starke Abneigung. Seit drei Jahren verzeichnet der Anteil der Südkoreaner, die Nordkorea gegenüber abgeneigt sind, einen Aufwärtstrend. Dennoch hielten 65,2 Prozent der Befragten eine Wiedervereinigung für notwendig.

53,1 Prozent sind mit der Nordkoreapolitik der Moon Jae-in-Regierung nicht einverstanden. Das zweite Jahr in Folge überwiegen die negativen Meinungen.

67 Prozent waren der Ansicht, dass Lieferungen von Corona-Impfstoffen an Nordkorea erst erwogen werden sollten, nachdem in Südkorea eine Herdenimmunität erreicht wurde. Rund 20 Prozent waren strikt dagegen, Nordkorea mit Impfstoffen zu helfen. Über die Hälfte war der  Meinung, dass die Wiederaufnahme von innerkoreanischen Kooperationsprojekten sowie humanitäre Hilfe für Nordkorea an Bedingungen geknüpft werden müssten.

Weiterhin gibt es hohe Erwartungen an einen innerkoreanischen Gipfel. 72,6 Prozent waren der Meinung, dass anstehende Probleme und Angelegenheiten bei einem Gipfeltreffen erörtert werden sollten. 

Laut KBS haben angesichts der verhärteten Fronten in den letzten Jahren Sympathie und Interesse für Nordkorea abgenommen. Südkoreaner betrachteten mittlerweile die innerkoreanischen Beziehungen aus der Perspektive des Friedens auf der koreanischen Halbinsel und aus einem wirtschaftlichen Aspekt.

Jüngst haben beide Koreas zwar ihre Kommunikationsleitungen wiederhergestellt, Pjöngjang sprach angesichts Sommer-Militärübungen der USA und Südkoreas aber erneut Drohungen aus.