70 Jahre KBS World Radio
2023-10-16
Der Handelsstreit zwischen den USA und China weitet sich zu einem Kampf um die technologische Vorherrschaft aus.
Die USA haben den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt. Die Geschäftsbeziehungen dort gelisteter Länder zu US-Partnern sollen strengen Kontrollen unterliegen. Daraufhin hat Google die Geschäftsbeziehungen mit Huawei beendet.
Die USA sollen auch die südkoreanische Regierung aufgefordert haben, sich dem Huawei-Boykott anzuschließen. Dies schürt Bedenken, dass die südkoreanische Wirtschaft von dem Handelsstreit der beiden größten Wirtschaftsmächte in erheblicher Weise betroffen sein könnte.
Die Konfrontation war absehbar, nachdem US-Präsident Trump die Volksrepublik des technologischen Diebstahls bezichtigt hatte. Trump sagte in seiner Rede zur Lage der Nation, China habe über Jahrzehnte die Industrie der USA angegriffen und geistiges Eigentum gestohlen.
Per Verordnung des US-Handelsministeriums
Die Einschränkungen könnten für die Branche weltweit schwere Folgen haben. Es droht ein Engpass bei der Lieferung von Smartphones, wenn auf Handys des chinesischen Herstellers das Betriebssystem von Google nicht installiert werden darf.
Eine Sorge betrifft auch die Möglichkeit, dass Peking im Handelskrieg seltene Erden als Waffe einsetzen könnte. Staatspräsident Xi Jingping besuchte unlängst eine Einrichtung für Seltene Erden in der Provinz Jiangxi und signalisierte damit ein mögliches Export-Verbot in die USA. In China
Der Einfluss des Technologiestreits auf die koreanische Wirtschaft wird als begrenzt eingestuft, da die Geschäftsbeziehungen koreanischer Unternehmen mit Huawei nicht besonders eng sind. Von den Lieferungen der Chiphersteller Samsung Electronics und SK Hynix gehen nur fünf Prozent an das chinesische Unternehmen.
Ein lange anhaltender Handelskonflikt zwischen den USA und China wird sich jedoch auf die vom Export abhängige IT-Branche in Korea dennoch ungünstig auswirken.
2023-10-16
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