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Hintergrund

Präsident Moon schließt Südostasien-Reise ab

2019-09-06

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Präsident Moon Jae-in hat seine Besuche in Thailand, Myanmar und Laos abgeschlossen. Damit wurde er der erste Staatspräsident Südkoreas, der alle zehn Mitgliedsländer des südostasiatischen Staatenbundes ASEAN noch während seiner Amtszeit besucht hat. Das zeigt, dass Moon dieser Region große Bedeutung beimisst und sich für die Neue Südpolitik einsetzt. Das Präsidialamt beurteilte, dass mit der Reise eine Grundlage dafür geschaffen worden sei, um die Neue Südpolitik auf eine neue Stufe zu heben.


Die Neue Südpolitik hatte Moon bei einem Business Forum zwischen Südkorea und Indonesien am 9. November 2017 offiziell verkündet. Ziel ist, die Kooperation mit den ASEAN-Ländern auf der Grundlage von drei „P“s auf das Niveau der Zusammenarbeit mit den USA, Japan, China und Russland zu verbessern. Die 3Ps stehen für Menschen (People), Frieden (Peace) und Wohlstand (Prosperity). ASEAN ist für Südkorea ein wichtiger Handelspartner, ihr politischer Einfluss wird immer größer. Die ASEAN-Mitglieder unterhalten zudem diplomatische Beziehungen mit Nordkorea und können somit den Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel beeinflussen.


Bei Moons Südostasien-Reise in dieser Woche wurde der gemeinsame Wohlstand besonders deutlich betont. Moon machte diesmal viel weniger Äußerungen im Zusammenhang mit der Nordkorea-Frage einschließlich des Friedensprozesses auf der koreanischen Halbinsel als früher. Beobachter vermuten als Hintergrund, dass die schwierige Sicherheitslage, darunter der festgefahrene Dialog zwischen Pjöngjang und Washington, berücksichtigt worden sei. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass Moon in Myanmar ein Denkmal für 17 Opfer eines im Jahr 1983 von nordkoreanischen Agenten verübten Bombenanschlags gegen eine südkoreanische Regierungsdelegation besuchte. Dies wurde als Ausdruck des Willens gedeutet, die Teilung Süd- und Nordkoreas zu überwinden.


Präsident Moon konzentrierte sich auf der Reise auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den besuchten Ländern. Denn die Verstärkung der Kooperation mit der ASEAN wurde inmitten verschiedener ungünstiger Faktoren für die südkoreanische Wirtschaft immer dringender. In den drei Ländern, die Moon besuchte, sind japanische Unternehmen sehr aktiv. Diese Staaten gewinnen als Produktionsstandort, Konsummarkt und auch als Investitionsziel immer stärker an Bedeutung. Daher brauche Südkorea gerade angesichts der wirtschaftlichen Vergeltung Japans Synergieeffekte aus der Zusammenarbeit mit diesen Ländern, heißt es.


Moon betonte unter anderem in Thailand, der ersten Station, die vierte industrielle Revolution. Südkorea will nämlich mittels seiner Hightech-Industrie eine stärkere Kooperation anstreben. Moon nahm auch an einem südkoreanisch-thailändischen Business Forum und der Veranstaltung zur Einführung von „Brand K“, einer gemeinsamen Marke koreanischer kleiner und mittlerer Unternehmen, teil. Das Präsidialamt erwartete, dass anlässlich des Forums Geschäftsverträge im Wert von 15 Millionen Dollar abgeschlossen würden.


Das Augenmerk richtet sich auch auf Pläne für die Kooperation zwischen Südkorea und den Anrainerstaaten des Flusses Mekong. Moon präsentierte beim Besuch einer Baustelle am Mekong in Laos seine „Mekong-Vision“. Sie enthält drei Punkte für die gemeinsame Prosperität der Mekong-Anrainer und Südkoreas: Teilung von Südkoreas Entwicklungserfahrungen, nachhaltiger Wohlstand sowie Frieden und gemeinsamer Wohlstand in Ostasien. Der Mekong fließt durch Vietnam, Thailand, Laos, Myanmar und Kambodscha.


Moon versprach, den Bau von Straßen, Brücken, Eisenbahnen und Häfen im Mekong-Delta zu unterstützen. Er betonte, dass für die Entwicklung der Mekong-Region die Entwicklungskluft zwischen den Anrainerstaaten überbrückt werden müsse. Hierfür seien Infrastrukturmaßnahmen vorrangig. Diese Zusammenarbeit wird voraussichtlich anlässlich der im November in Busan geplanten Gipfeltreffen Südkoreas mit der ASEAN und den Mekong-Anrainerstaaten weiter verstärkt.

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