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Südkorea will das Zeigen der umstrittenen japanischen Flagge der aufgehenden Sonne bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio verhindern.

Das südkoreanische Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus sendete am Mittwoch ein Schreiben an den IOC-Präsidenten Thomas Bach, in dem darum gebeten wird, dass das Zeigen der Flagge in den Sportstätten der Olympischen Spiele im nächsten Jahr verboten wird.

Die Flagge der aufgehenden Sonne wurde vom Militär des japanischen Kaiserreichs seit Ende des 19. Jahrhunderts im Pazifikkrieg und während der asiatischen Invasionskriege genutzt.

In dem Brief an das IOC verwies die koreanische Regierung darauf, dass die Flagge in Japan von Rechtsradikalen in fremdenfeindlicher Absicht verwendet werde. Sie sei ein deutliches politisches Symbol und rufe in Korea und anderen asiatischen Ländern, die Opfer des japanischen Imperialismus waren, historische Wunden und Schmerzen hervor. Der Fußball-Weltverband FIFA habe die Nutzung der Flagge bereits untersagt.

Das Organisationskomitee der Olympischen Spiele in Tokio hatte zuvor ihren Standpunkt mitgeteilt, dass sie das Mitbringen der Flagge zu den Wettkampfstätten nicht verbiete. Die Flagge sei in Japan geläufig und sie zu zeigen sei keine politische Aktion.

Damit antwortete sie auf eine vorangehende Aufforderung der koreanischen Regierung, während der Zeit der Olympischen Spiele das Mitbringen der Flagge sowie Trikots und andere Gegenstände mit dem Motiv der Flagge zu den Stadien zu verbieten.