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Hintergrund

Mädchenstatue bei Ausstellung in Japan wird wieder gezeigt

2019-10-05

Nachrichten

ⓒKBS News

Eine in Japan geschlossene Ausstellung, bei der eine Mädchenstatue zu sehen ist, ist wieder eröffnet worden.


Die Ausstellung im Rahmen der Aichi Triennale war zwischenzeitlich beendet worden. Denn die Statue, ein Symbol für die sexuelle Ausbeutung von ausländischen Frauen durch Japans Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg, hatte für Differenzen gesorgt.


Die Statue mit dem Namen „Mädchens des Friedens“ wurde seit dem 1. August bei der Ausstellung „Meinungs-Unfreiheit: danach“ im Rahmen der Triennale gezeigt. Schon gleich nach der Öffnung herrschte wegen des Kunstwerkes viel Medienrummel.


Weil rechtsradikale Gruppen Druck ausgeübt hatten, entschloss sich der Veranstalter, die Ausstellung schon nach drei Tagen wieder zu schließen. Es hatte handfeste Drohungen gegeben, sodass der Bürgermeister von Nagoya sich aus Sicherheitsgründen zur Schließung veranlasst sah. Das japanische Kulturministerium beschloss, die Fördermittel für das Kunstfestival zu streichen. Dies wurde als Eingriff in das Recht auf Meinungsfreiheit kritisiert.


Die Kuratoren der Sektion beantragten beim Bezirksgericht in Nagoya eine einstweilige Verfügung. Im Laufe der Verhandlung konnten sie sich mit dem Vorstand der Triennale auf eine Wiedereröffnung einigen. Da die Triennale bis zum 14. Oktober dauert, ist die Mädchenstatue noch etwa eine Woche zu sehen.


Die Mädchenstatue wurde erstmals im Dezember 2011 vor der japanischen Botschaft in Seoul, als Mahnmal gegen die unzulängliche Aufarbeitung der „Trostfrauen“-Frage, aufgestellt. Inzwischen ist sie in mehreren Städten und Ländern vorzufinden.


Aufgrund des Tauziehens um die Ausstellung in Aichi ist die Frage der Sexsklaverei durch das japanische Militär erneut ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit gerückt.

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