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Hintergrund

Nach langer Zeit wieder Gespräch zwischen Präsident Moon und Japans Premier Abe

2019-11-09

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkoreas Staatspräsident Moon Jae-in und Japans Premierminister Shinzo Abe haben am Montag am Rande des ASEAN-plus-Drei-Gipfels in Bangkok ein elfminütiges Gespräch geführt.


Beide Staatschefs teilten die Ansicht, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern wichtig seien und schwebende Fragen durch Dialog gelöst werden müssten. Präsident Moon sagte, wenn nötig, könne auch überprüft werden, Erörterungen auf hochrangiger Ebene zu arrangieren. Auch Premierminister Abe habe zugestimmt, auf allen erdenklichen Wegen Bemühungen um eine Lösung des aktuellen Streits anzustreben.


Es war das erste Gespräch der beiden Regierungschefs seit 13 Monaten. Beobachtern nach habe sich Präsident Moon offenbar bemüht, einen diplomatischen Durchbruch zu erzielen, bevor am 23. November das Abkommen mit Japan für den Austausch von militärischen Informationen (GSOMIA) ausläuft und sich die Beziehungen zwischen den Nachbarländern weiter verschlechtern könnten.


Zuvor hatten beide Seiten Briefe ausgetauscht und eine den Dialog begünstigende Stimmung geschaffen. Präsident Moon hatte in einem Schreiben an den japanischen Premier letzten Monat mitgeteilt, dass die Tür für den Dialog stets offen stehe. Das Schreiben wurde Abe von Ministerpräsident Lee Nak-yeon bei dessen Besuch in Japan überreicht.


Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind seit dem Urteil des südkoreanischen Obersten Gerichts zur Entschädigung von Zwangsarbeitern zur Zeit der japanischen Kolonialherrschaft und den daraufhin beschlossenen Handelsrestriktionen Japans gegen Südkorea, weitgehend vereist.


Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob das Gespräch zwischen den beiden einen Wendepunkt in den derzeit angespannten Beziehungen herbeiführen kann.


Japanische Medien messen dem Umstand Bedeutung zu, dass sich beide Seiten über die Wichtigkeit der Beziehung beider Länder einig waren und ihre Bereitschaft zur Fortsetzung des Dialogs bekräftigten. Ein Wermutstropfen sei aber die erneute Erklärung von Premierminister Abe, dass Tokio an seiner bisherigen Position zur Frage der Zwangsarbeiter festhalte.

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