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2023-10-16
Südkoreas Präsident Moon Jae-in ist in die zweite Hälfte seiner fünfjährigen Amtszeit gestartet.
Die Moon Jae-in-Regierung trat an mit dem Versprechen, Korruption zu bekämpfen und ein lebenswertes Land zu schaffen.
Schon zu Beginn der Amtszeit bemühte sich Präsident Moon um Gespräche mit Nordkorea und wendete die eskalierende Stimmung auf der koreanischen Halbinsel in eine den Dialog begünstigende Stimmung. Moon gelang es mit seinem innerkoreanischen Annäherungskurs, Pjöngjang und Washington an den Verhandlungstisch zu bringen und den militärischen Konflikt zwischen beiden Koreas zu entschärfen.
Im Wirtschaftsbereich wurde der Mindestlohn erhöht und die 52-Stunden-Arbeitswoche eingeführt. Die Regierung setzte sich für ein innovatives Wachstum ein und verfolgte ein von den Einkommen geleitetes Wachstum, bei dem höhere Einkommen der Haushalte zur Belebung des Binnenmarktes führen sollen.
Die regierende Minjoo Partei Koreas kommentierte zur Mitte der Amtszeit, es seien eine Grundlage für Reformen geschaffen und Änderungen für mehr Gerechtigkeit vorgenommen worden. Die Regierung habe den Weg zum Frieden geebnet und das Wirtschaftssystem mit Fokus auf Innovation und Fairness verbessert. Von der Freiheitspartei Koreas heißt es hingegen, die Regierung habe in allen Bereichen, in Außenpolitik, Sicherheit und Wirtschaft, versagt. Am schlimmsten sei es, dass die Werte Gerechtigkeit und Fairness ausgehöhlt worden seien.
Die Aussichten für die zweite Amtshälfte sind eher ungünstig. Die Arbeitsmarktchancen für junge Menschen sind weiterhin schlecht, die Exporte sind rückläufig und die Atomgespräche mit Nordkorea stagnieren. Die geplante Reform der Staatsanwaltschaft muss zudem gegen den starken Widerstand der Opposition durchgesetzt werden.
2023-10-16
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