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Hintergrund

„Parasite“ schreibt nach Oscar-Triumph neue Rekorde

2020-02-12

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Filmwelt befindet sich im „Parasite“-Fieber. Der Film von Regisseur Bong Joon-ho war in sechs Kategorien bei den diesjährigen Academy Awards nominiert worden. „Parasite“ gewann schließlich vier Oscars. Zuvor war die koreanische Produktion zu 57 Filmfestivals im Ausland eingeladen worden und hatte dabei 55 Auszeichnungen gewonnen. Das ist eine beispiellose Glanzleistung in der 101-jährigen koreanischen Filmgeschichte.


„Parasite“ handelt vom Leben einer armen Familie, die in einer Wohnung im Souterrain eines Hauses wohnt, und einer reichen Familie, die in einer Villa lebt. Auf der Grundlage dieses Kontrasts werden die Schere zwischen Arm und Reich, der Klassenkonflikt und die Notwendigkeit des höflichen Umgangs miteinander dargestellt. Ein Thema, das sehr koreanisch und zugleich universal ist, wird in Form einer schwarzen Komödie behandelt. Ein Thema, das überall in der Welt auf Sympathie stößt, wurde auf höchstem Niveau behandelt. Das ist die wichtigste Ursache des „Parasite“-Booms. Dessen Gewinn von vielen Filmpreisen weltweit könnte als Ergebnis der Sympathie für das Thema betrachtet werden.


Es ist in vielerlei Hinsicht bedeutungsvoll, dass „Parasite“ bei den Academy Awards ausgezeichnet wurde. Es ist das erste Mal seit der Produktion des ersten koreanischen Films im Jahr 1919, dass eine koreanische Produktion einen Oscar gewann. Südkorea bewarb sich 1962 erstmals mit „The Houseguest and My Mother“ von Regisseur Shin Sang-ok für eine Nominierung in der Kategorie des besten fremdsprachigen Films bei den Oscars. 58 Jahre danach gewann „Parasite“ vier Oscars. Es war das erste Mal und deshalb ein großes Ereignis, dass eine südkoreanische Produktion überhaupt eine endgültige Oscar-Nominierung erhielt. „Parasite“ gewann darüber hinaus den Oscar in der Königskategorie „bester Film“ und auch den für die beste Regie.


Dies ist ebenfalls erstmalig in der 92-jährigen Oscar-Geschichte. Besonders bemerkenswert ist, dass „Parasite“ als erstes fremdsprachiges Werk den Oscar für den besten Film gewann. Damit wurden die Hürde der Untertitel und die hohe Hürde von Hollywood gleichzeitig überwunden. Dies ist insofern bedeutsam, als in Hollywood überwiegend weiße Charaktere dominieren. Der Oscar-Triumph von „Parasite“ kann als epochales Ereignis bezeichnet werden, mit dem die Tür der Academy Awards weit geöffnet und der Horizont des internationalen Kinos erweitert wurde.


„Parasite“ wurde zudem der bisher zweite Film, der sowohl die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes als auch den Academy Award für den besten Film gewann. Das zeigt, dass die Welt dem Werk große Sympathie entgegenbringt. Darüber hinaus ist Bong Joon-ho der zweite asiatische Filmemacher, der mit dem Oscar für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Vor ihm war dies lediglich Lee Ang aus Taiwan gelungen. Bong und Han Jin-won gewannen als erste Asiaten den Oscar für das beste Originaldrehbuch.


Der Oscar-Triumph von „Parasite“ ist nicht der Höhepunkt einer Entwicklung, sondern ein Anfang. Das Werk ist auch beim Einspielergebnis auf Erfolgskurs. Damit eröffnet der Streifen wohl eine neue Perspektive für das internationale Kino. Es wurde somit der Boden dafür bereitet, dass auch in einem anderen Land ein zweites oder drittes „Parasite“ produziert wird.

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