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Die südkoreanische Zentralbank stellt seit Donnerstag in Form von Repogeschäften mit Banken und Wertpapierunternehmen Liquidität in unbegrenzter Menge zur Verfügung.

Am ersten Tag wurden Vermögenswerte im Wert von 5,25 Billionen Won gehandelt. Im weiteren Verlauf sollen die Kreditgeschäfte in Form von Rückkaufvereinbarungen immer dienstags stattfinden.

Die Wertpapierunternehmen hatten am ersten Tag noch vergleichsweise wenig Angebote abgegeben. Dies hat den Grund, dass die Zentralbank zwischen dem 19. und 24. März über Repogeschäfte und einen Ankauf von Staatsanleihen, bereits fünf Billionen Won in den Markt gepumpt hatte. Viele Firmen haben außerdem wertvolle Wertpapiere schon für andere Zwecke verpfändet.

Der Begriff Repo beschreibt sogenannte Rückkaufvereinbarungen. Auf diese Weise können Notenbanken den Geschäftsbanken benötigte Liquidität zur Verfügung stellen. Die Banken verpflichten sich, nach dem Ende der Laufzeit die als Sicherheit hinterlegten Vermögenswerte zurückzukaufen und die vereinbarten Zinsen zu zahlen.

Der Währungsausschuss der Notenbank hatte zuvor am 26. März beschlossen, drei Monate lang wöchentlich im Rahmen eines Repo-Programms Anleihen von den Banken und Finanzunternehmen zu übernehmen, um die Liquiditätsnachfrage ohne Obergrenze zu decken. Die Maßnahme ähnelt der von Zentralbanken führender Länder beschlossenen Quantitativen Lockerung (QE) und gilt daher als koreanische Variante der Quantitativen Lockerung.

Wegen der Coronakrise ist der globale Finanzmarkt ins Schwanken geraten. Geschäfte auf dem Markt für Unternehmensanleihen sind weitgehend eingefroren und Firmen stehen vor Zahlungsproblemen. Prognosen zufolge werde die Liquiditätsnachfrage wegen anhaltender Unsicherheiten auf den internationalen Finanzmärkten infolge der Ausbreitung des Coronavirus weiter steigen. Mit den Maßnahmen der Zentralbank ist die Erwartung verknüpft, dass Ängste zerstreut werden können und der Finanzmarkt in Südkorea stabiler wird.