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Hintergrund

Seoul protestiert gegen von Japan erhobenen Anspruch auf Dokdo

2020-05-23

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die südkoreanische Regierung hat gegen den von Japan erneut erhobenen Gebietsanspruch auf Dokdo protestiert.


Das japanische Außenministerium bezeichnet in seinem neuen Blaubuch Südkorea als „wichtigen Nachbarn“, behauptet darin aber auch, dass die Felseninseln im Meer zwischen den Nachbarn japanisches Territorium seien.


Im diplomatischen Blaubuch 2020 gibt es zu den Standpunkten Japans in Bezug auf die Beziehungen zu Südkorea keine nennenswerten Veränderungen. Auffällig ist hingegen, dass die Bezeichnung „wichtiger Nachbar“ nach drei Jahren wieder Eingang in das Dokument fand.


In dem Jahresbericht wurden die bekannten Standpunkte Japans zur Zugehörigkeit Dokdos und der Bezeichnung des Ostmeeres wiederholt. Es heißt darin erneut, Takeshima – so nennen die Japaner Dokdo – sei eindeutig Japans Territorium und werde von Südkorea illegal besetzt. Die Formulierung „illegal besetzt“ gebraucht Japans Außenministerium seit 2018.


Auch für das Ostmeer zwischen beiden Ländern will Japan einzig die Benennung „Japanisches Meer“ akzeptieren.


Das japanische Außenministerium behauptet außerdem in seinem Bericht, die Bezeichnung „Sexsklavinnen“ für die sogenannten Trostfrauen entspreche nicht den Tatsachen. Diese Position habe Südkorea im Zuge der Einigung über die Angelegenheit im Jahr 2015 bestätigt.


Das südkoreanische Außenministerium bestellte den Generalkonsul der japanischen Botschaft in Seoul ein und machte die Einwände gegen die Behauptungen deutlich. Ein Sprecher des Außenministeriums äußerte Bedauern über die Angaben zu Dokdo in Japans neuem Blaubuch und forderte deren sofortige Zurücknahme.

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