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Hintergrund

40. Jahrestag der Demokratiebewegung

2020-05-23

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Am Montag wurde der 40. Jahrestag der Demokratiebewegung vom 18. Mai 1980 in Gwangju begangen.


Zur offiziellen Jubiläumsfeier kamen rund 400 Gäste, darunter Hinterbliebene und Spitzenpolitiker, auf dem 18. Mai-Platz der Demokratie, dem früheren Sitz der Verwaltung der Provinz Süd-Jeolla, zusammen. Präsident Moon Jae-in sagte in seiner Gedenkrede, dass die Wahrheit zu den Übergriffen durch die Staatsgewalt lückenlos aufgeklärt werden müsse. Wenn die Verantwortlichen den Mut fassten, sich zur Wahrheit zu bekennen, dann werde ein Weg zur Vergebung und Versöhnung geebnet.


Nach dem Attentat auf Präsident Park Chung-hee im Dezember 1979 endete eine lange Zeit der Militärdiktatur. Die Südkoreaner hofften damals auf mehr Demokratie. Diese Hoffnung zerschlug sich, als sich Chun Doo-hwan an die Macht putschte und das Kriegsrecht ausrief.


In Gwangju wurde am 18. Mai 1980 eine anfangs friedliche Demonstration von Studenten gegen die Militärdiktatur gewaltsam aufgelöst. In den darauffolgenden Tagen schlossen sich zahlreiche Arbeiter und einfache Bürger der Bewegung an. Am 27. Mai stürmten Soldaten das Verwaltungsgebäude der Provinz Süd-Jeolla, das als Stützpunkt der Demonstranten gedient hatte und beendeten die Proteste mit einem Massaker.


Gemäß einem 1995 erlassenen Sondergesetz wurden die für den Militärputsch verantwortlichen früheren Präsidenten Chun Doo-hwan und Roh Tae-woo des Hochverrats und des Mordes mit dem Ziel des gewaltsamen Umsturzes schuldig gesprochen.


Die Demokratiebewegung vom 18. Mai ist das prägendste Ereignis im Prozess der Demokratisierung Südkoreas und die schlimmste Tragödie in der modernen Geschichte des Landes. Aber auch vier Jahrzehnte nach den Ereignissen in Gwangju sind viele Fragen ungeklärt, und immer noch wird in konservativen Kreisen behauptet, nordkoreanische Agenten hätten zur Demokratiebewegung angestiftet.


Mit der Bildung des Untersuchungsausschusses ist daher die Hoffnung verknüpft, endlich die Wahrheit darüber ans Licht zu bringen, was in Gwangju damals geschah und wer welche Verantwortung trug.

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