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Hintergrund

Südkoreas Handelsministerin will WTO-Chefin werden

2020-07-11

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Insgesamt acht Personen haben sich bis zur Bewerbungsfrist am Mittwoch 18 Uhr um den Leitungsposten Welthandelsorganisation (WTO) beworben.


Aus Südkorea will Handelsministerin Yoo Myung-hee die Nachfolge des vorzeitig aus dem Amt scheidenden WTO-Chefs Roberto Azevedo antreten. Es ist das dritte Mal, dass ein Kandidat aus Südkorea sich für den Chefposten in Genf bewirbt


Der WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo hatte im Mai erklärt, er werde im August 2020 und damit ein Jahr vor Ende seines Vertrags von seinem Amt zurücktreten.


Ihre Pläne für die WTO müssen die Kandidaten zunächst vom 15. bis 17. Juli vor dem Generalrat der Organisation präsentieren. Yoo will hervorheben, dass Südkoreas als Mittelmacht eine neutrale Position im Konflikt zwischen den USA und China einnehme und zwischen den fortgeschrittenen Industrienationen und Entwicklungsländern vermitteln könne. Sie will noch vor Eröffnung der Sitzung des WTO-Generalrats am Hauptsitz der Organisation diese Stärken Südkoreas in den Vordergrund rücken.


Die südkoreanische Handelsministerin hat sich einen Namen als geschmeidige Diplomatin gemacht. Sie hat in ihrem Bereich 25 Jahre Erfahrung und gilt fachlich als äußerst versiert.


Anfangs wurde erwartet, dass es zu einem Duell zwischen Südkorea und Afrika kommen werde. Nachdem sich aber noch der Ex-Handelsminister Großbritanniens, Liam Fox beworben hatte, gilt das Ergebnis als offen.


Als Favoritin unter den afrikanischen Kandidaten gilt die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala. Die ehemalige Finanzministerin und Außenministerin ihres Landes stieg bei der Weltbank zum Managing Director auf.


Auf der Kandidatenliste stehen außerdem der aus Mexiko stammende frühere stellvertretende WTO-Generaldirektor Jesus Seade Kuri, der ägyptisch-schweizerische ehemalige WTO-Mitarbeiter Abdel-Hamid Mamdouh, der frühere Außenminister Moldawiens Tudor Ulianovsch, die kenianische Sportministerin Amina Mohamed und Saudi-Arabiens Ex-Wirtschaftsminister Mohammed al-Tuwaidschri.

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