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Hintergrund

Vergleichsweise wenig Südkoreaner entwickelten Corona-Antikörper

2020-09-19

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Eine erneute Untersuchung durch die Seuchenkontrollbehörde hat ergeben, dass sich bei nur einer von rund 1.400 Testpersonen Antikörper gegen Covid-19 gebildet haben. Wie schon bei der ersten Studie war die Quote niedriger als 0,1 Prozent.


Das bedeutet, dass auf eine Herdenimmunität ohne Impfung kaum gehofft werden darf. Bisher haben zu wenig Menschen in Südkorea eine Infektion überstanden, um mit einer möglichen Immunität die weitere Ausbreitung des Virus zu stoppen.


Die Studie wurde vom 10. Juni bis 13. August mit 1.440 Bewohnern in 13 Städten und Provinzen, darunter Seoul und Daejon, durchgeführt. Dafür wurden Blutproben verwendet, die im Rahmen einer nationalen Ernährungsumfrage entnommen wurden. Das Testverfahren umfasste auch einen Neutralitätstest, der belegt, ob die Antikörper tatsächlich einen Schutz vor einer weiteren Infektion bieten. Nur bei einer Person aus Seoul wurden Antikörper gefunden. Dies sind 0,07 Prozent. Die erste Studie hatte eine Quote von 0,03 Prozent ergeben.


In anderen Städten ist die Quote weitaus höher. In New York liegt sie bei 24,7 Prozent, in London bei 17 Prozent. Die positive Lesart wäre, dass es in Südkorea kaum verdeckte Infizierte gibt.


Die Untersuchung wurde jedoch vor der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in der Hauptstadtregion durchgeführt. Bei den ermittelten Werten seien daher die Infektionen in dem letzten einen Monat nicht berücksichtigt worden. Bei 23 bis 24 Prozent der seit dem 14. August positiv Getesteten konnten die Übertragungsrouten nicht eindeutig festgestellt werden. Dies deutet darauf hin, dass es mittlerweile doch mehr Menschen in Südkorea geben könnte, die eine Covid-19-Erkrankung praktisch ohne Symptome überstanden haben.

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