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Hintergrund

Nordkoreas Parteikongress zu Ende gegangen

2021-01-16

Nachrichten

ⓒYONHAP News

In Nordkorea ist der Parteikongress der herrschenden Arbeiterpartei nach einer achttägigen Sitzungsperiode zu Ende gegangen.


Machthaber Kim Jong-un wurde einstimmig zum Generalsekretär der Partei ernannt. In der Verleihung dieses Titels sehen Experten einen Schritt zur Stärkung seiner Autorität in schwierigen Zeiten.


Der Kim nahestehende Parteisekretär Jo Yong-won wurde in den Kreis der fünf ständigen Mitglieder des mächtigen Politbüros aufgenommen. Im Rahmen der Berichterstattung in nordkoreanischen Medien wurde Jo an zweiter Stelle nach dem Präsidenten der Obersten Volksversammlung, Choe Ryong-hae, genannt. Daraus lässt sich schließen, dass der Politiker in der Hierarchie des Landes nun an dritter Stelle rangiert.


Für Spekulationen sorgte der Status von Kims einflussreicher Schwester Kim Yo-jong. Ihr Name wurde aus der Liste der stellvertretenden Mitglieder des Politbüros gestrichen. Für eine verlässliche Einschätzung darüber, ob ihr politischer Einfluss geschwunden sein könnte, ist es laut Experten jedoch noch verfrüht.


An die USA gerichtet sagte Kim Jong-un, dass auf Stärke mit Stärke und auf guten Willen mit gutem Willen reagiert werde. Die innerkoreanischen Beziehungen hingen allein von Südkorea ab.


Zum Abschluss des Parteikongresses sagte Kim, es müsse alles dafür getan werden, die nukleare Kriegsabschreckung weiter zu stärken und das mächtigste Militär aufzubauen. Erstmals gestand Nordkorea offiziell ein, Atom-U-Boote und Hyperschallwaffen zu entwickeln. Als Ziele für die Stärkung der Militärmacht wurden die Erhöhung der Treffsicherheit von Raketen innerhalb eines Radius von 15.000 Kilometern, die Herstellung von sehr kleinen Sprengköpfen und Fortschritte bei der Reduzierung des Gewichts und der Größe von Atomwaffen genannt.


Kim Jong-un räumte auch erstmals ein, dass seine Wirtschaftspläne für die vergangenen fünf Jahre gescheitert seien. In fast allen Bereichen sei das Land weit hinter den Zielen zurückgeblieben. Es wurden jedoch keine konkreten Lösungsansätze vorgestellt, um die Wirtschaftslage zu verbessern. Stattdessen appellierte Kim erneut an die Aufopferungsbereitschaft und den Kampfgeist der Bevölkerung.

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