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Hintergrund

Südkorea gibt neues Verteidigungsweißbuch heraus

2021-02-06

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Im südkoreanischen Verteidigungsweißbuch 2020 werden neue Entwicklungen des nordkoreanischen Militärs dargelegt. Die Bezeichnung für Japan wird herabgestuft und der Konflikt mit China in Bezug auf die Stationierung der Raketenabwehr wird nicht mehr erwähnt.


Dem neuen Dokument zufolge habe Nordkorea die Zahl der Raketenbrigaden unter seinen strategischen Streitkräften um vier auf 13 aufgestockt.


In Bezug auf Nordkoreas Nuklearkapazitäten heißt es, dass das kommunistische Land über mindestens 50 Kilogramm Plutonium und damit über eine ausreichende Menge des radioaktiven Stoffs für die Herstellung von Atomwaffen verfüge. Die Technik zur Verkleinerung von Atomwaffen befinde sich auf einem hohen Niveau.


Darüber hinaus heißt es, dass Nordkorea das militärische Training zur Zerschlagung strategischer Ziele in Südkorea verstärke und Ausrüstungen für Sondereinsätze auf den modernsten Stand gebracht würden. Nordkoreanische Massenvernichtungswaffen wurden wiederholt als Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel beschrieben. Nordkorea wurde jedoch erneut nicht als „Feind“ bezeichnet.


Im neuen Verteidigungsweißbuch wird Japan als „Nachbarland“ beschrieben, mit dem Südkorea sowohl für bilaterale Beziehungen als auch für Frieden und Wohlstand in Nordostasien und der Welt zusammenarbeiten müsse. Die Bezeichnung Japans wurde damit von „Partner“ auf „Nachbarland“ herabgestuft.


Im Einzelnen werden auch Provokationen japanischer Politiker in Bezug auf Dokdo, der bedrohliche Überflug eines japanischen Aufklärungsflugzeugs über ein südkoreanisches Kriegsschiff 2018, sowie Japans Handelsrestriktionen gegenüber Südkorea, genannt. Auf einen Protest Japans gegen diese Angaben hin hatte ein Militärattaché der südkoreanischen Botschaft in Tokio deutlich gemacht, dass die in dem Dokument beschriebenen Inhalte objektive Tatsachen seien.


Das US-Verteidigungsministerium betonte unterdessen am Dienstag (Ortszeit) angesichts des Konflikts zwischen Seoul und Tokio um das Verteidigungspapier die trilaterale Zusammenarbeit. In der Region gebe es keinen wichtigeren Verbündeten für die USA als Südkorea und Japan, hieß es.

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