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Hintergrund

Südkorea präsentiert erstes einheimisches Kampfflugzeug

2021-04-17

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkoreas Luftwaffe hat ihr erstes einheimisches Kampfflugzeug KF-21 Boramae vorgestellt.


Nach verschiedenen Tests soll die Maschine voraussichtlich im Jahr 2028 in Dienst gestellt werden.


Der KF-21 ist 16,9 Meter lang, 4,7 Meter hoch und hat eine Spannweite von 11,2 Metern. Die maximale Schubkraft beträgt 44.000 Kraftpfund, die Waffenlast 7700 kg. Der Kampfjet erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 1,8 Mach und kommt auf einen Aktionsradius von 2.900 km. Er kann mit der europäischen Luft-zu-Luft Rakete MBDA-Meteor sowie dem Luft-Luft-Lenkflugkörper AIM-2000 aus deutscher Herstellung bestückt werden. Der KF-21 wird als Kampfjet der 4,5. Generation bewertet, da er zwar über das höchste Leistungsniveau aber nur teilweise über Tarnkappeneigenschaften verfüge.


Ein hervorstechendes Merkmal des Kampfflugzeugs ist das mit koreanischer Technik entwickelte AESA-Radar. Das AESA-Radar kann seinen Strahl innerhalb von Millisekunden schwenken. Die hohe Beweglichkeit ermöglicht es, viele verschiedene Ziele nahezu gleichzeitig zu erfassen und verfolgen.


Die Entwicklung des KF-21 wurde 2002 aufgenommen. Wegen offener Fragen hinsichtlich der Tragfähigkeit des Projekts und Verweigerung des technologischen Transfers durch die USA konnte der Entwicklungsplan nicht zügig umgesetzt werden. 2010 waren im Haushaltsplan 44,1 Milliarden Won für die Entwicklung des Kampfjets vorgesehen und das Projekt kam wieder in Schwung. Im September 2019 wurde dann mit dem Bau des Prototyps begonnen.


Südkorea ist damit das achte Land der Welt, dem es gelungen ist, einen Überschall-Kampfjet der vierten oder höheren Generation zu entwickeln.


Nach mehreren Bodentests wird KF-21 voraussichtlich im Juli zu seinem Jungfernflug abheben. Von der Basisvariante werden sechs Exemplare hergestellt. Bis 2028 sollen 40 Exemplare und bis 2032 120 Maschinen in Dienst gestellt werden.

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