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Hintergrund

Steigende Rohstoffpreise schlagen auf Verbraucherpreise durch

2021-10-23

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Steigende Rohstoffpreise und Engpässe in der globalen Lieferkette schlagen bereits auf die Verbraucherpreise durch. Der steigende Ölpreis und ein hoher Won-Dollar-Wechselkurs verschärfen die Lage zusätzlich.


Der Anstieg des Verbraucherpreises lag in Südkorea sechs Monate in Folge von April bis September im Vorjahresvergleich im Zwei-Prozent-Bereich. Im Oktober kletterte die Inflation auf über drei Prozent.


Größter Preistreiber sind Ölprodukte. Nach Angaben des nationalen Öl- und Gasunternehmens KNOC überstieg am 14. Oktober der landesweite Durchschnitt des Preises für einen Liter Benzin erstmals seit sieben Jahren 1.700 Won. Vier Tage danach verteuerte sich in Seoul Benzin auf 1.800 Won pro Liter. Der Durchschnittspreis für einen Liter Diesel stieg innerhalb eines Monats um 6,1 Prozent.


Prognosen zufolge werde die globale Energiekrise aufgrund der drastisch gestiegenen Nachfrage bei gleichzeitiger Drosselung der Ölproduktion weiterhin den Ölpreis hochhalten. Hinzu kommt, dass die verteuerten Importkosten infolge der Abwertung der südkoreanischen Währung Won der Inflation zusätzlichen Schub verleihen. Laut der südkoreanischen Zentralbank sind im September die Importpreise im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent gestiegen.


Noch ernsthafter ist die im Alltag gefühlte Inflation. Eine Studie des Preisbeobachtungszentrums des koreanischen Rats der Verbraucherorganisationen ergab, dass sich von 38 untersuchten Warensorten, 29 im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 6,3 Prozent verteuert haben. Die Preise für Nahrungsmittel wie Eier, Tofu, Wurst und Speiseöl stiegen um mehr als das Doppelte.


Um die Verbraucher zu entlasten, will die Regierung unter anderem eine Senkung der Treibstoffsteuer vornehmen. Das Problem ist jedoch, dass der derzeitige Preisanstieg größtenteils auf externe Faktoren wie Lieferengpässe und die Verteuerung von Rohstoffpreisen zurückzuführen ist. In China stieg im September der Erzeugerpreisindex verglichen mit dem Zeitpunkt vor einem Jahr um 10,7 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit 25 Jahren.

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