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Hintergrund

Nordkorea feuerte nach eigenen Angaben SLBM ab

2021-10-23

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Nordkorea hat am Mittwoch bestätigt, am Vortag eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete (SLBM) abgefeuert zu haben.


Südkoreas Vereinigter Generalstab (JCS) teilte am Dienstag mit, dass gegen 10.17 Uhr der Abschuss einer ballistischen Kurzstreckenrakete über dem Ostmeer festgestellt worden sei, bei dem es sich offenbar um eine SLBM handele. Der Abschuss sei östlich von Shinpo in der nordkoreanischen Provinz Süd-Hamgyeong erfolgt. Die Reichweite habe etwa 590 Kilometer und die Höhe etwa 60 Kilometer betragen.


Beobachtern nach könnte es sich um eine neuartige Mini-SLBM gehandelt haben, welche Nordkorea neulich bei einer Waffenschau zum 76. Jubiläum der Parteigründung präsentierte. Der reduzierten Größe nach zu schließen, könnten Südkorea und die in Japan stationierten US-Truppen das Ziel sein.


In Seoul wurde unverzüglich eine Dringlichkeitssitzung des ständigen Ausschusses des Nationalen Sicherheitsrats einberufen, um Maßnahmen zu besprechen. Das Komitee äußerte Bedauern darüber, dass Nordkoreas Test der SLBM gerade zu einem Zeitpunkt erfolge, an dem die südkoreanische Regierung mit den USA, China, Japan und Russland intensiv über Fortschritte im Friedensprozess auf der koranischen Halbinsel diskutiere. Nordkorea wurde aufgefordert, umgehend zum Dialog zurückzukehren.


In der Gremiumssitzung sowie in der offiziellen Stellungnahme der Regierung wurde das Wort „Provokation“ aber vermieden.


Der UN-Sicherheitsrat kam zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um die Lage zu erörtern, gab jedoch keine gemeinsame Stellungnahme bekannt. Europäische Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sowie Vertreter der USA und Großbritanniens kritisierten in einer gesonderten Erklärung das Vorgehen Nordkoreas.


Linda Thomas-Greenfield, Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen, sagte, der Test der SLBM sei nur das jüngste Beispiel aus einer Reihe von rücksichtslosen Provokationen, die gegen mehrere UN-Sanktionen verstießen und inakzeptabel seien. Die Diplomatin forderte Pjöngjang erneut dazu auf, Gesprächsangebote anzunehmen.

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