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Hintergrund

Kryptobeben erschüttert Anleger in Südkorea

2022-05-21

Nachrichten

ⓒYONHAP News 

Der beispiellose Absturz der in Südkorea entwickelten Kryptowährungen Luna und TerraUSD (UST) hat für ein Beben am Markt für Kryptowährungen gesorgt. Der Kryptomarkt verlor innerhalb von nur einer Woche 38 Milliarden Dollar an Wert. 


Luna und UST werden von der Blockchain-Firma Terraform Labs herausgegeben, welche von Kwon Do-hyung, einem Ingenieur und früheren Mitarbeiter von Apple und dem Gründer der Social-Commerce-Plattform Tmon, Shin Hyun-sung, gegründet wurde. 


Die Marktkapitalisierung von Luna und UST wuchs seit November des Vorjahres sprunghaft und betrug kurz vor dem Crash am 9. Mai 40,6 Milliarden Dollar. Terra USD ist an die Kryptowährung Luna gekoppelt, die die Bindung des Stablecoins an den US-Dollar gewährleistet. Aufgrund dieses Systems sollte der Preis von 1 UST nach einer eventuellen Abweichung wieder an den Wert von 1 US-Dollar gekoppelt werden. 


Am 10. Mai sank der UST jedoch unter seinen Zielwert, woraufhin sich verunsicherte Anleger weltweit von ihren UST-Beständen zu trennen begannen. In der Folge stürzte auch die Kryptowährung Luna ab, die die Schwankungen von UST eigentlich ausgleichen sollte. Ihr Wert ging damit gegen null. 


Kwon Do-hyung räumte unterdessen ein, dass sein Projekt gescheitert sei. Gleichzeitig präsentierte er einen umfangreichen Plan zur Rettung der Blockchain. Nach seinem Plan soll durch eine Abspaltung eine neue Blockchain entstehen. Der Rettungsplan konnte die Anleger bislang aber nicht überzeugen. 


Das Ausmaß der Schäden, die der Kollaps von Luna und UST in Südkorea angerichtet hat, lässt sich aktuell noch nicht genau abschätzen. Die Finanzbehörden sind rechtlich nicht dazu befugt, gegen Terraform Labs zu ermitteln oder das Unternehmen zu kontrollieren. Daher soll nun über die Verabschiedung eines Rahmengesetzes für digitale Vermögenswerte diskutiert werden, damit Investoren künftig besser geschützt sind. 

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