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Hintergrund

Präsident Yoon seit einem Monat im Amt

2022-06-11

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Seit dem Amtsantritt von Präsident Yoon Suk Yeol am 10. Mai ist ein Monat vergangen. Yoon wird bislang eine stabile Amtsführung bescheinigt. 


Umfangreiche Projekte wie der Umzug des Präsidialamtes und die Entschädigung von Kleinunternehmen, die aufgrund der Corona-Maßnahmen Einbußen erlitten hatten, wurden reibungslos abgewickelt. 


Yoon hatte die Verlegung seines Amtssitzes in den Seouler Bezirk Yongsan trotz der Kritik, das Vorhaben sei unüberlegt und werde für Lücken in der Staatssicherheit sorgen, durchgezogen. Das bisherige Präsidialamt Cheongwadae wurde den Bürgern zugänglich gemacht. Der Umzug verlief ohne große Hindernisse und auch das befürchtete Sicherheitsvakuum blieb aus. 


Auch die finanzielle Entschädigung für Kleinunternehmer und Selbstständige wegen der Corona-Einschränkungen wurde zügig geleistet. Mehr als 3,7 Millionen kleineren Handels- und Gewerbetreibenden und Kleinunternehmen wurden die Zuschüsse nach der Antragstellung umgehend ausgezahlt. 


Das Gipfeltreffen mit US-Präsident Joe Biden in Seoul wird ebenfalls als erfolgreich bewertet. Yoon und sein US-Amtskollege einigten sich bei dem Spitzengespräch darauf, das auf Verteidigung und Sicherheit beschränkt gewesene Bündnis beider Länder zu einer umfassenden Partnerschaft für Spitzentechnologie, Wirtschaft und Lieferketten zu erweitern. 


In einer jüngsten Umfrage hatte über die Hälfte der Befragten die Amtsführung von Präsident Yoon positiv bewertet. 53 Prozent sprachen von einer guten Arbeit, während nur 34 Prozent der entgegengesetzten Meinung waren. 


Die eigentlich wichtigen Aufgaben stehen jedoch noch an. An erster Stelle steht der Umgang mit Nordkorea, das offenbar Vorbereitungen für einen weiteren Atomtest trifft und die Aufgabe, die Lage auf der koreanischen Halbinsel sicher zu handhaben. Im Gegensatz zur vorhergehenden Regierung kündigte Präsident Yoon einen harten Kurs gegenüber Nordkorea an. Angesichts ständiger Provokationen durch Pjöngjang könnten sich die Spannungen verschärfen, sollten beide Teilstaaten auf Konfrontationskurs gehen.


Auch die steigenden Preise, der Rückgang des Wirtschaftswachstums, der schwankende Immobilienmarkt und hohe Wohnpreise sind schwer zu bewältigende Aufgaben.


Vor dem Hintergrund eines neuen Kalten Krieges müssen zudem die Beziehungen zu China und Russland neu ausgerichtet werden. Auch das Verhältnis zu Japan bedarf einer präzisen Korrektur.


Darüber hinaus werden die sich verschärfenden Konflikte zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern die neue Regierung vor Herausforderungen stellen.

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