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Der Reaktor Shin Hanul 1, der 27. Atomreaktor in Südkorea, hat zwölf Jahre nach Baubeginn im Jahr 2010 den Vollbetrieb aufgenommen.

Shin Hanul 1 ist ein Reaktor des Kernkraftwerks Hanul bei Uljin in der Provinz Nord-Gyeongsang. Es handelt sich um den koreanischen Reaktortyp der nächsten Generation APR1400, der mit einheimischer Technologie entwickelt wurde.

Der Reaktor sollte ursprünglich im Jahr 2017 fertiggestellt werden und ans Netz gehen. Der Termin verzögerte sich jedoch vor allem aufgrund einer Sicherheitsprüfung des Geländes nach einem schweren Erdbeben in Gyeongju. Nach dem Plan der amtierenden Regierung, zur Atomkraft zurückzukehren, nahm der Reaktor am 7. Dezember den kommerziellen Betrieb auf.

Shin Hanul 1 produziert schätzungsweise 10.424 Gigawattstunden (GWh) Strom im Jahr. Dies ist ein Viertel des Stromkonsums der Provinz Nord-Gyeongsang im vergangenen Jahr.

Darüber hinaus könnten bis zu 1,4 Millionen Tonnen Flüssiggas, die jährlich importiert werden, ersetzt und das Defizit in der Energie-Handelsbilanz abgebaut werden. Der Effekt, der sich durch die Ersetzung der jährlich importieren Menge an Flüssiggas durch Atomkraft ergibt, wird schätzungsweise 2,55 Milliarden Dollar betragen.

Für die Herstellung von Schlüsselkomponenten, bei denen Südkorea bisher auf ausländische Technik angewiesen war, wurden einheimische Technologien entwickelt. Beispiele dafür sind die Reaktorkühlmittelpumpe (RCP) und die Benutzerschnittstelle (Man Machine Interface System, MMIS) zur Überwachung, Bedienung und Steuerung der Anlagen 

Es wird daher erwartet, dass Shin Hanul 1 als das repräsentative Reaktor-Modell für den Export ins Ausland dazu beitragen wird, das Ziel der Regierung, bis 2030 zehn Reaktoren zu exportieren, zu erreichen.

Innerhalb eines Jahres soll Shin Hanul 2 in Betrieb genommen werden. Auch der Zeitpunkt für den Beginn des Baus der Reaktoren Shin Hanul 3 und 4 soll vorgezogen werden.