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Lifestyle

Über das Bringen-Lassen.

2019-03-23

Hörerecke

© Getty Images Bank

„Ich will alles, ich will alles und zwar sofort“ sang Gitte Haenning vor vielen Jahren und wäre im heutigen Zeitalter der Verfügbarkeitspermanenz in Korea möglicherweise auf ihre Kosten gekommen. Dass man sich mittlerweile alle nur erdenklichen Konsumgüter liefern lassen kann – nicht selten sogar erheblich billiger, als wenn man ins Geschäft geht – , ist eine Entwicklung, die überall zu beobachten ist. Aber wohl kein Land ist auf diesem Gebiet so auf Zack ist wie Korea. Nicht zuletzt die Geschwindigkeit, mit der man mittlerweile an Dinge kommt, ist atemberaubend. 


Eine alte Bezeichnung für das koreanische Volk lautet „Baedalminjok“. „Minjok“ bedeutet Volk. Was „Baedal“ in diesem Zusammenhang ursprünglich genau bedeutet, ist nicht genau geklärt. Aber wenn man ins Wörterbuch schaut, findet man eine Bedeutung, die irgendwie sehr einleuchtend klingt. „Baedal“ bedeutet nämlich auch „liefern, ausliefern, abliefern, bringen“. Ob die weisen Vorfahren der heutigen Koreaner schon eine Vorahnung hatten, wie sich ihr Land dereinst entwickeln würde, darüber kann man nur spekulieren, aber der alte Name des Landes passt perfekt in die modernen Gesellschaft: Korea, das Land, in dem der Lieferservice regiert, das Land, in dem man rund um die Uhr alles in rasender Geschwindigkeit ausgeliefert bekommt und rund um die Uhr der rasenden Geschwindigkeit ausgeliefert ist ...

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