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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2019-05-31

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News / Jeju Special Self-Governing Provincial Police Agency / WHO

Bong Joon-hos neuer Film ´Parasit´, der dem Regisseur in Cannes die Goldene Palme eingebracht hat, hat gestern in Südkorea seine Premiere gefeiert. Nicht erst seit dem Erfolg des Films in Cannes, sondern schon seit dem Drehstart warteten viele südkoreanische Kinofans gespannt auf die Premiere. In Südkorea wird Bong schon seit vielen Jahren als einer der größten Regisseure verehrt und hat viele Fans, die keinen seiner Filme verpassen wollen. Seit der Streifen beim Filmfest von Cannes, einem der drei größten Filmfestivals der Welt, mit dem wichtigsten Preis ausgezeichnet worden ist, zeigen auch Südkoreaner Interesse an Bong und seinen Filmen, die ihn bislang noch nicht entdeckt hatten. Dies zeigt sich auch an den hohen Reservierungsquoten des Films. Nach dem Stand von gestern um 11 Uhr vormittags lag die Reservierungsquote bei 76%, und damit war der Film ´Parasit´ die absolute Nr. 1. Allein die Zahl der Zuschauer, die für den Premierentag einen Platz reserviert hatten, betrug über 500.000. Es gab auch viele Bürger, die gestern die erste Morgenvorstellung besucht hatten, um den Film möglichst als erster sehen zu können. Es gab auch leidenschaftliche Fans, die sich für den Kinobesuch extra einen Urlaubstag nahmen. Soweit bekannt wurde, soll der Film als schwarze Komödie beginnen und sich nach etwa der Hälfte der Spielzeit zu einem Thriller entwickeln. Viele Netzbürger sind nun ganz ungeduldig und wollen möglichst schnell ins Kino gehen. Gleichzeitig meiden sie das Internet, da sie Angst vor Spoilern haben. 


Wie in dieser Sendereihe und auch in unseren Nachrichten bereits berichtet, überprüft die Regierung, ob sie den von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten neuen Krankheitscode für Gaming Disorder, Spielstörung, einführen wird. Das Vorhaben stößt jedoch auf den Widerstand des Kulturministeriums und der Spieleindustrie. Das Kulturministerium ist das für die Industrie von Spielinhalten zuständige Ressort. Vorgestern haben 89 Organisationen, darunter viele auf Computer- und Videospiele bezogene Organisationen sowie Hochschulen, ein gemeinsames Komitee gegen die Einführung des neuen Krankheitscodes ins Leben gerufen und eine Pressekonferenz gegeben. Bei der Veranstaltung trugen alle Teilnehmer einen schwarzen Anzug. Sie lasen auch eine Trauerrede vor, weil sie denken, dass die Einführung des Krankheitscodes für Spielstörung den Tod der Spielindustrie bedeute. Ein Teilnehmer meinte, dass die südkoreanische Spiele-Branche stolz darauf gewesen sei, dass Südkorea das Herkunftsland des E-Sports ist und die internationale Spielekultur anführt. Dieser Ruhm könne ganz schnell verblassen. Bei der Pressekonferenz gab es auch die Kritik, dass die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation eine moderne Form der Hexenjagd sei. Computer- und Videospiele würden zu Unrecht verteufelt. Spiele seien eine wichtige Kultur, ein Fenster, das die Zukunft der vierten Industrierevolution öffnet und ein Ergebnis der Innovation, auf das Korea in seiner fünftausendjährigen Geschichte stolz sein könne. Spiele bildeten außerdem eine wichtige Grundlage für die künstliche Intelligenz. Das gemeinsame Komitee wolle alle möglichen Maßnahmen ergreifen, wenn die Regierung ohne gesellschaftlichen Konsens den Krankheitscode für Spielstörung einführt. 


Kürzlich wurden der Seoguipo-Mittelschule auf der Insel Jeju 125 Kisten mit Pizza geliefert. Die Person, die der Schule 604 Pizzen zukommen ließ, ist der 34-jährige Oh Seung-jin, ein Absolvent dieser Schule. Er wollte sich mit seiner Pizza-Spende für eine gute Tat von zwei Schülern dieser Schule bedanken. Am 30. Januar fanden zwei Schüler der dritten Klasse dieser Mittelschule auf dem Heimweg nach dem Besuch einer privaten Lernanstalt auf der Straße eine Brieftasche. Darin befanden sich neben einem Ausweis und einigen Kreditkarten Geldscheine im Wert von etwa 300.000 Won, umgerechnet rund 250 Dollar. Beide Jugendliche planten zuerst, die Brieftasche zu einem Polizeirevier zu bringen, beschlossen aber dann, sie persönlich an der auf dem Ausweis aufgedruckten Adresse abzuliefern. Denn sie befürchteten, dass der Besitzer nicht umgehend von der Polizei benachrichtigt werden könnte. Der Besitzer Oh war äußerst erfreut über den Besuch der beiden und bot ihnen für ihre Mühe eine Belohung an. Die ehrlichen Finder lehnten das Angebot aber ab. Oh überlegte, wie er sich für das vorbildliche Verhalten doch noch revanchieren könnte und kam dann auf die Idee, eine Runde Pizza für alle Schüler zu spendieren. Auf diese Weise sollte ihr vorbildliches Verhalten außerdem den Mitschülern bekannt gemacht werden. Die Pizza-Bestellung kostete das Dreifache der Summe, die in seiner verloren gegangenen Brieftasche gesteckt hatte. Doch das sei es ihm wert gewesen, weil er so große Dankbarkeit empfinde. Die Geschichte ging schnell viral und wurde in sozialen Netzwerken fleißig geteilt. Zahlreiche Netzbürger drückten auf den ´Gefällt mir-Knopf´.

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