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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2019-08-02

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News  /  instagram.com/woo0c 

Viele Netzbürger interessieren sich derzeit für die Boykottaufrufe gegen Japan. Diese zeigen offenbar Wirkung, denn es besuchen in der Sommer-Urluabszeit deutlich weniger Südkoreaner Japan als im Vorjahr. In zwei Online-Kaufhäusern, die auch Flugtickets anbieten, ist in den letzten vier Wochen der Umsatz auf den Flugstrecken zwischen Südkorea und Japan gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum um 38% zurückgegangen. Die durchschnittliche Umsatzsteigerungsrate auf internationalen Flugstrecken im selben Zeitraum beträgt etwa 23%. Der Umsatz mit Flugtickets nach Singapur und Taiwan ist gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum jeweils um 52% und 38% gestiegen. Es gab in den letzten vier Wochen auch viele Touristen, die nach Jeju reisten. Im selben Zeitraum ist der Umsatz der Hotels auf Jeju gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum um 131% nach oben geklettert. Andererseits gibt es bei Südkoreanern, die ihren Urlaubsplan geändert haben und statt nach Japan nach Jeju gereist sind, die Kritik, dass die Jeju-Reise häufig höhere Ausgaben erfordert als eine Reise in benachbarte Länder. Viele Netzbürger äußern aber verstärkt ihre Bereitschaft zur Teilnahme am Boykott gegen Japan. Gleichzeitig hoffen sie aber auch, dass sich die Lage möglichst schnell wieder normalisiert. 


Das Interesse der Netzbürger weckte auch die Nachricht, dass die Zahl der Neugeborenen nach dem Stand vom vergangenen Mai bei lediglich 5,8 pro 1.000 Einwohner im Jahr lag. Bei der Geburtenzahl wurde drei Jahre und zwei Monate in Folge der Tiefststand verzeichnet, seit die monatlichen Statistiken über die Geburtenzahl im Jahr 1981 eingeführt worden sind. Nach den vom Statistikamt am 30. Juli veröffentlichten Daten wurden im Mai dieses Jahres insgesamt 25.300 Kinder geboren. Das sind 2.700 Kinder oder 9,6% weniger als ein Jahr zuvor. Damit ist die Zahl der Neugeborenen in Südkorea im Mai auf ein Rekordtief gefallen. Die Geburtenzahl ging im Vorjahresvergleich von Mai 2016 bis Mai dieses Jahres den 38. Monat in Folge zurück. Die Zahl der Neugeborenen im Zeitraum von Januar bis Mai beträgt 134.500 und ist damit gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum um 7.600 geschrumpft. Wenn man den Trend berücksichtigt, dass in den ersten Monaten mehr Kinder geboren werden, richtet sich nun die Aufmerksamkeit darauf, ob die Geburtenziffer in diesem Jahr die Marke von 300.000 überschreiten könnte. Das Statistikamt hatte die Geburtenzahl in diesem Jahr auf 309.000 geschätzt. Im Jahr 1970 lag die Geburtenzahl bei 1.024.773. Seitdem ist kaum ein halbes Jahrhundert vergangen, und nun wird befürchtet, dass der Wert in diesem Jahr selbst die Marke von 300.000 nicht überschreiten könnte. Viele Netzbürger meinen, dass in Südkorea in einem halben Jahrhundert 700.000 Kinder verschwunden seien. Bedauerlich sei, dass die verschiedenen Maßnahmen des Staates und der lokalen Verwaltungseinheiten zur Geburtenförderung kein positives Ergebnis zu zeigen scheinen. 


Viele Netzbürger zeigten großes Interesse an einer Meldung in Bezug auf die falsche Bezeichnung der traditionellen koreanischen Tracht Hanbok in einer Ausstellung der italienischen Luxusmarke Bvlgari. Ein Sportnachrichtenansager des Senders SBS reiste kürzlich mit seiner Frau nach Rom und besuchte dabei eine geplante Ausstellung von Bvlgari in der Engelsburg. Dort sah er eine schöne Damen-Hanbok-Kleidung. Jedoch wurde sie in der Erklärung als Kimono, japanische Kleidung, bezeichnet. Der Ansager wies auf seiner Instagram-Seite auf diesen Fehler hin und markierte die offizielle Seite von Bvlgari. Hanbok und Kimono seien einander überhaupt nicht ähnlich. Es sei sehr bedauerlich, dass ein weltweit einflussreiches Modeunternehmen wie Bvlgari einen solchen Fehler begangen habe. Deshalb hoffe er, dass das Unternehmen den Fehler korrigiert. Daraufhin hat Bvlgari gewantwortet, dass man die Erklärung sofort ändern werde. Der Fehler sei zustande gekommen, weil man in der Erklärung einfach den Inhalt des Katalogs von der Versteigerung der Kleidung übernommen habe. Die Hanbok-Kleidung stammt aus den späten 1960er Jahren und war im Besitz der Sopranistin und Opernsängerin Maria Callas. In der Erklärung in der Ausstellung war sie als schwarzer Seiden-Kimono beschrieben worden. Viele Netzbürger hinterließen positive Kommentare zum Vorgehen des Ansagers und des italienischen Unternehmens. Das, was der Ansager getan habe, sei eine nichtstaatliche diplomatische Aktivität gewesen.

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