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#Suchwort Aktuell l 2019-08-30

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Heute geht es in dieser Rubrik um drei Statistiken, die die Aufmerksamkeit der südkoreanischen Netzbürger auf sich zogen. Die erste Statistik bezieht sich auf die Arbeitsteilung im Haushalt. Nach einer vom Statistikamt der Region Gangwon in dieser Woche veröffentlichten Statistik denken 60% der Frauen und Männer über 13 Jahre in der Provinz Gangwon, dass Mann und Frau die Hausarbeit zu gleichen Teilen erledigen müssen. Dieser Anteil ist gegenüber dem Jahr 2016 um 7,5 Prozentpunkte gestiegen. 38,8% der Frauen und 35,3% der Männer denken, dass die Hausarbeit hauptsächlich von Frauen erledigt werden sollte. Diese Anteile sind jeweils um 5,2 und 10,2 Prozentpunkte geschrumpft. Bei einer Untersuchung über die Lage der Arbeitsteilung im Haushalt von Paaren stellte sich jedoch heraus, dass lediglich 21,2% der Frauen und 24,8% der Männer antworteten, dass sie die Hausarbeit gerecht untereinander aufteilen. Dies zeigt, dass zwischen der Idealvorstellung und der Realität noch eine große Lücke klafft, was die Arbeitsteilung im Haushalt anbetrifft. Im Hinblick darauf, wer bei der Hausarbeit die führende Rolle spielt, gab es auch zwischen den Frauen und Männern leichte Meinungsunterschiede. Die Antwort, dass die Frau die Hauptverantwortung für den Haushalt trägt, gaben 76,2% der Frauen, während der Anteil der Männer mit dieser Antwort bei 72,1% lag. Dass es in der Frage der Arbeitsteilung in der Partnerschaft dennoch positive Verbesserungen gibt, zeigt auch das Ergebnis, dass der Anteil der Frauen, die in der Familie viel Stress empfinden, mit 30% gegenüber dem Jahr 2016 um 6,9 Prozentpunkte zurückgegangen ist. 


Das Interesse der Netzbürger zog auch das Forschungsergebnis auf sich, dass im Jahr 2017 61.723 Personen an den Folgen des Rauchens gestorben sind. Ein Forscherteam der Graduate School für Gesundheitswissenschaften an der Yonsei-Universität hat in Verwendung von Gesundheitsuntersuchungsdaten von 270.000 Personen zwischen 1994 und 2013 Krebsforschungsdaten analysiert. Danach wird die Zahl der Personen, die 2017 an auf Rauchen bezogenen Erkrankungen starben, auf 61.723 geschätzt. Es sind 52.412 Männer und 9.311 Frauen. 2016 lag die Zahl bei 60.840. Mit auf Rauchen bezogenen Erkrankungen sind 35 Krankheiten wie z. B. Lungenkrebs gemeint. Die Zahl der Toten durch Rauchen betrug 2013 57.993 und nimmt jedes Jahr zu. Die Totenzahl im Jahr 2017 ist gegenüber dem Jahr 2013 um 6,4% gestiegen. Betrachtet man die Toten durch Rauchen im Jahr 2017 je nach Krankheiten, machen die wegen Lungenkrebs gestorbenen Personen mit einer Zahl von 9.768 einen Anteil von 16% aus. Danach folgen ischämische Herzkrankheit, Schlaganfall und chronisch obstruktive Bronchitis. Die Raucherquote bei erwachsenen Männern geht immer weiter zurück. Warum steigt aber die Zahl der Toten durch Rauchen? Dies hat damit zu tun, dass bei der Berechnung der Todesfälle durch Rauchen die Raucherquote vor 20 bis 30 Jahren zugrunde gelegt wird, und dass die Raucherfahrungen vor 20 bis 25 Jahren heute zu einer Erkrankung und auch zum Tod führen können. Im Jahr 1980 lag die Raucherquote der erwachsenen Männer bei 79,3%, in den 1990er Jahren zwischen 66 und 76%, und 2017 bei 38,1%. 


Bei den Netzbürgern sorgte die Nachricht, dass die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer Südkoreas im vergangenen Jahr auf 0,98 festgelegt wurde, für Bedenken. Die Zahl bedeutet, dass in Südkorea eine Frau in ihrem Leben rechnerisch kaum ein Kind bekommt Es ist das erste Mal, dass dieser Wert unter 1 fiel. Damit ist Südkorea unter den OECD-Ländern das einzige Land mit einer zusammengefassten Fertilitätsrate von weniger als 1. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 1,65. Im vergangenen Jahr sind in Südkorea 326.800 Babys zur Welt gekommen, damit so wenig wie noch nie seit dem Beginn der Erfassung der betreffenden Statistik. Dass die Geburtenziffer so rasant sinkt, ist deswegen, weil immer mehr junge Menschen die Heirat und die Geburt hinausschieben oder gar darauf verzichten. Im vergangenen Jahr hat die Geburtenrate der Frauen in ihren späten 30ern erstmals die der Frauen in den späten 20ern übertroffen. Die Lage hat sich in diesem Jahr weiter verschlechtert. Die Zahl der in der ersten Hälfte dieses Jahres zur Welt gekommenen Kinder beträgt rund 158.000 und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 7,7% geschrumpft. Wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass zu Jahresende die Geburtenzahl zurückgeht, bestehe die Möglichkeit, dass die Geburtenzahl in diesem Jahr nicht mal die Marke von 300.000 erreichen wird.

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