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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2020-03-06

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Viele Netzbürger waren erzürnt über einen Teilzeitjobber bei einem Mundschutz-Hersteller. Das Unternehmen ist einer der wenigen Mundschutz-Hersteller, die als gute Hersteller bekannt waren, weil sie seit dem Corona-Ausbruch die Preise ihrer Mundschutzmasken nicht erhöht hatten und diese zum selben Preis wie vorher den Verbrauchern anbieten. Am 4. März kamen im Internet Fotos in Umlauf, die einen jungen Mann beim Verpacken von Schutzmasken dieses Unternehmens zeigten. Der Mann, der dort offenbar als Teilzeitbeschäftigter arbeitet und die Mundschutzmasken einzeln in Folie packte, trug weder Schutzhandschuhe noch Mundschutz. Noch dazu rieb er sein Gesicht an den noch unverpackten Mundschutzmasken für Kinder. Die Fotos wurden von dem Mann selbst auf seine eigene Seite eines sozialen Netzwerkdienstes gesetzt und kamen so in Umlauf. Viele Netzbürger, die diese Fotos sahen, forderten den Hersteller auf, über den genauen Sachverhalt zu berichten. Ihre Enttäuschung war umso größer, weil das Unternehmen in der gegenwärtigen Corona-Krise mit Mundschutz-Engpässen seine Produkte weiter zum herkömmlichen Preis anbot und so von den Verbrauchern als gutes Unternehmen gelobt wurde. Das Unternehmen entschuldigte sich für den Vorfall und erklärte, dass es tagsüber Anwohnern Arbeit anbietet und abends über einen Personalvermittler Teilzeitjobber vermittelt bekommt. Die Arbeitskräfte in drei Werkstätten werden von den regulären Mitarbeitern des Unternehmens beaufsichtigt, dabei könnten sie aber nicht stets alles im Blick haben. Dennoch liege die Aufsicht in der Verantwortung der Firma und es sei ein Fehler unterlaufen. Als Reaktion auf den Vorfall wolle man noch mehr Mitarbeiter für die Beaufsichtigung einsetzen, damit sich solche Fehler nicht wiederholen. 


Im Bereich Film gab es wieder eine erfreuliche Nachricht. Der südkoreanische Regisseur Hong Sang-soo erhielt bei der 70sten Berlinale für seinen Film ´Die Frau, die rannte´ den Silbernen Bären für die beste Regie. Viele südkoreanische Filmfans freuten sich selbstverständlich wegen dieses großen Erfolgs, den ein südkoreanischer Filmregisseur bei einem der renommiertesten Filmfestivals der Welt erzielt hat. Gleichzeitig gab es im Internet viele negative Kommentare, und dies hat mit dem Privatleben des Regisseurs zu tun, der mit der Filmschauspielerin Kim Min-hee, die in den letzten Jahren in allen seinen Filmen die Hauptrolle spielte, zusammen ist. Kim Min-hee, die 38 Jahre alt ist und damit 22 Jahre jünger als der 60-jährige Regisseur ist, erhielt 2017 bei der Berlinale für ihre Rolle im Film ´On the Beach an Night Alone´ von Hong den Silbernen Bären für beste Darstellerin. Die beiden sind bereits seit über vier Jahren zusammen, aber das Problem ist, dass Hong offiziell noch verheiratet ist, und dass seine Frau keine Scheidung will. Es wurde auch bekannt, dass die von Hong gegen seine Frau eingereichte Scheidungsklage im vergangenen Juni abgewiesen wurde. Hong und Kim, die im Bereich Film große Leistungen hervorgebracht haben und im Ausland hochgelobt werden, sind im Inland wegen ihres Privatlebens nicht so hoch angesehen. 


Das Interesse der Netzbürger zog auch die Nachricht auf sich, dass trotz der ernsthaften Arbeitsplatznot der Anteil der Neueingestellten, die durchschnittlich innerhalb von wenigen Monaten nach ihrer Einstellung kündigen, bei 25,7% liegt. Eine Jobvermittlungsplattform hat bei 356 Unternehmen, die im letzten einen Jahr neue Mitarbeiter eingestellt haben, eine Untersuchung über ihre frühzeitige Kündigung durchgeführt. 64,6% der Unternehmen antworteten, dass es bei ihnen Neulinge gebe, die kurze Zeit nach der Einstellung gekündigt haben. 80,9% der befragten Unternehmen bemerken, dass Millennials früher hinschmeißen als die Generationen zuvor. Der am häufigsten genannte Grund für die frühzeitige Kündigung der jungen Generation von heute war, dass für sie die eigene Zufriedenheit am wichtigsten ist. 68,6% gaben diese Antwort, wobei die Befragten mehrere Antworten ankreuzen konnten. Bei 44,1% liegt der Grund darin, dass sie die Work-Life-Balance für wichtig halten. 33,3% kündigen frühzeitig, weil sie keine Nachteile akzeptieren können. Auch die Antwort, dass sie wegen ihrer Ungeduld schnell gekündigt hätten, gaben 33,3%. Die Ungeduld der Frischlinge verursacht den Unternehmen Schaden, denn sie verlieren vor allem Zeit und Geld. Danach folgten die Antworten, dass die herkömmlichen Mitarbeiter mehr arbeiten müssen, und dass auch die Kosten für die Einarbeitung umsonst waren. Viele Netzbürger meinten, dass neben einer guten Bezahlung auch ein angenehmes und stressfreies Arbeitsklima sehr wichtig sei, wenn man lange an einem Arbeitsplatz arbeiten will. Für die jungen Menschen von heute sei die Work-Life-Balance wichtiger als die Bezahlung, und viele Unternehmen scheinen diesen Trend noch nicht erkannt zu haben.

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