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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2020-05-08

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Heute ist in Südkorea der Elterntag. Angesichts dieses Tages zeigten viele Netzbürger großes Interesse an einem Bericht, der vom Koreanischen Forschungsinstitut für Gesundheit und Gesellschaft und vom Forschungsinstitut für Gesellschaft und Wohlfahrt der Seoul-Nationaluniversität verfasst wurde. Daraus geht hervor, dass die traditionelle Erkenntnis, dass die alt gewordenen Eltern von ihren Kindern unterhalten werden müssen, nun fast der Vergangenheit angehört. Aufgrund drastischer gesellschaftlicher Veränderungen sei der Familismus schwächer ausgeprägt und die Familien seien immer kleiner geworden. Dies hat in der Folge auch zu einem drastischen Wandel der Wertvorstellungen der südkoreanischen Bürger in Bezug auf den Unterhalt der alt gewordenen Eltern geführt. Dem Bericht nach sind etwa vier von zehn Haushalten gegen die traditionelle Einstellung, dass alt gewordene Eltern von ihren Kindern unterhalten werden müssen. Die Untersuchung wurde von Februar bis Mai 2019 bei 6.331 Haushalten durchgeführt. 40,94% sind gegen die Einstellung, dass die Kinder ausschließlich die Verantwortung für den Unterhalt der alt gewordenen Eltern tragen. Der Anteil der Befürworter beträgt 23,34%. 35,73% sind weder dafür noch dagegen. Das Untersuchungsergebnis zeigte auch je nach Einkommensniveau keinen großen Unterschied. Bei den Haushalten, die weniger als 60% des Medianeinkommens verdienen, sind 43,07% gegen die traditionelle Einstellung. Bei gewöhnlichen Haushalten liegt dieser Anteil bei 40,72%, und ist damit ähnlich hoch. 


Das Interesse der Netzbürger weckte gestern die Nachricht darüber, dass ein Kind im Grundschulalter mithilfe des Rettungsdienstes durch Herzmassage seinen Vater mit Herzstillstand gerettet hat. Der Rettungsdienst 119 der Feuerwehrzentrale Süd-Gyeongsang bekam am 6. Mai um 1 Uhr 12 nachts einen Anruf von diesem Kind. Das Kind berichtete, dass das Gesicht des schlafenden Vaters ganz blass sei. Der Rettungsdienst erkannte, dass der Vater einen Herzstillstand erlitt. Bei einem Herzstillstand entscheiden oft Minuten über Leben und Tod. Wenn innerhalb von einer Minute nach dem Herzstillstand die Reanimation erfolgt, beträgt die Überlebensrate über 90%. Nach vier Minuten sinkt sie aber auf unter die Hälfte. Während der Rettungsdienst zur Wohnung des Patienten fuhr, erklärte die Zentrale dem Sohn des Patienten per Bildtelefonie die Herzdruckmassage. Der Sohn folgte genau der Anweisung und führte sechseinhalb Minuten lang mit seiner Mutter abwechselnd an seinem Vater die Herzmassage aus. Bald traf auch der Rettungswagen ein, und der Patient konnte zum Glück wiederbelebt werden. Nun ist er im Krankenhaus, und sein Zustand habe sich normalisiert. Die Frau des Patienten sagte, dass dank der durch die Bildtelefonie erfolgten Anweisung auch ihr Sohn im Grundschulalter die Herzmassage durchführen konnte. Durch die Bildtelefonie konnte auch der Feuerwehrmann am anderen Ende der Leitung sich ein besseres Bild vom Zustand des Patienten verschaffen. Dem Beamten der Leitstelle zufolge sei dieses Vorgehen gar nicht mehr so unüblich. Die Zahl der Fälle, in denen er per Bildtelefonie Anleitungen für die Erste Hilfe gab, sei gegenüber dem Vorjahr um über das Fünffache gestiegen. Viele Netzbürger meinen, dass sowohl das Kind als auch der Rettungsdienst ein großes Lob verdienen. Auch in der Schule sollten Erste-Hilfe-Kurse angeboten werden. Dies sei wichtiger als Koreanisch-, Englisch- und Mathematik-Unterricht. 


Viele Netzbürger interessierten sich auch für das Untersuchungsergebnis, dass im von der Corona-Krise betroffenen ersten Quartal auch der Smartphone-Markt einen großen Schlag erlitten hat. Die Verkaufsmenge von Smartphones ist gegenüber demselben Vorjahresquartal um 13% zurückgegangen und seit sechs Jahren zum ersten Mal unter die Marke von 300 Millionen gefallen. Nach dem globalen Marktforschungsunternehmen Counterpoint Research registrierte die Smartphone-Verkaufszahl im ersten Vierteljahr 295 Millionen. Damit fiel diese Zahl erstmals seit dem ersten Quartal 2014 unter die Marke von 300 Millionen. Der drastische Rückgang der Verkaufsmenge im ersten Quartal ist vor allem auf den chinesischen Markt zurückzuführen, der sowohl über die Nachfrage als auch das Angebot zu einem großen Teil bestimmt. In China ist der Smartphone-Verkauf gegenüber demselben Vorjahreszeitraum um 27% geschrumpft. China machte im vergangenen Jahr an der globalen Verkaufsmenge einen Anteil von 26% aus. Dieser Anteil fiel dieses Jahr bis auf 22%. Den größten Marktanteil verzeichnete mit 20% auch diesmal Samsung Electronics. Aber die Verkaufszahl von Samsung-Smartphones ist von 72 Millionen auf 59 Millionen, damit um 18%, gefallen. Dies hat damit zu tun, dass die beiden Länder die USA und Indien, die am Umsatz von Samsung einen Anteil von 20% ausmachen, wegen der Corona-Pandemie einen großen Schlag erlitten haben. Auch beim chinesischen Hersteller Huawei, der mit einem Marktanteil von 17% nach Samsung Rang 2 belegt, ist die Verkaufszahl um etwa 17% geschrumpft. Viele südkoreanische Netzbürger meinen, dass die Smartphones von heute hinsichtlich ihrer Funktion und Qualität schon so gut seien, dass ein neues Handy keine wesentliche Verbesserung mehr darstelle. 

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