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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2020-09-11

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Das Interesse der Netzbürger weckte in der letzten Zeit die Nachricht, dass die Nutzungsrate von sozialen Netzwerken in Südkorea mit 87% fast doppelt so hoch wie der Weltdurchschnitt ist. Südkorea steht damit nach den Vereinigten Arabischen Emiraten und Taiwan weltweit an dritter Stelle. Es handelt sich dabei um ein Untersuchungsergebnis für das erste Quartal dieses Jahres. Der Weltdurchschnitt liegt bei 49%. Südkoreas Nutzungsrate von sozialen Netzwerken ist mit 87% um etwa das 1,8-fache höher als der internationale Durchschnitt. Die Nutzungsrate beträgt in den Vereinigten Arabischen Emiraten 99% und in Taiwan 88%. Nach Südkorea folgen Malaysia mit 81% und Singapur mit 79%. Zu den Top Ten gehören dann noch Hongkong, Argentinien, Neuseeland, Thailand und Schweden. China, die USA und Japan belegen jeweils mit 72, 70 und 65% Platz 11, 12 und 13. Nach einer weiteren Untersuchung belief sich die Zahl der südkoreanischen Nutzer von sozialen Netzwerken mit Stand von März dieses Jahres auf 35,5 Millionen. Diese Zahl entspricht gegenüber demselben Vorjahreszeitraum einer Steigerung von 15,2%. Nach einer Analyse hat der drastische Anstieg der Zahl der mobilen Nutzer um 31% starken Einfluss darauf ausgeübt. Nach dem Stand von Juni dieses Jahres ist das bei den Südkoreanern beliebteste soziale Netzwerk die mobile Gemeinschafts-App Band vom Portal Naver, gefolgt von Instagram, Kakao Story und Facebook. Die Anzahl der monatlichen Besucher lag im Juni bei Android-Smartphone-Nutzern von Band bei 16,9 Mio. Bei den Jugendlichen ist Facebook am beliebtesten, während die 20er und 30er Instagram bevorzugen.


Die Netzbürger interessierten sich auch für die vorgestern von den Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention veröffentlichten Statistiken über Veränderungen der südkoreanischen Bürger im Gesundheitsverhalten und chronischen Krankheiten in den letzten 20 Jahren. Die Aufmerksamkeit der Netzbürger weckte dabei vor allem die Statistik über die Raucherquote. Die Raucherquote bei Männern betrug 1998 66,3%, sank aber 2018 auf 36,7%. Im Gegensatz dazu ist die Quote der rauchenden Frauen im selben Zeitraum von 6,5 auf 7,5% leicht gestiegen. Vor allem hat sich die Raucherquote bei Frauen in ihren 20ern, 30ern und 40ern in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt. Die Quote der Männer, die zum Zeitpunkt der Untersuchung im vergangenen einen Jahr mehr als einmal im Monat übermäßig, das heißt mehr als 7 Gläschen Soju, getrunken haben, lag 1998 bei 55,3%, fiel aber 2018 auf 50,8%. Im Kontrast dazu ist diese Quote bei Frauen von 17,2 auf 26.9% gestiegen. Die Adipositasquote bei Männern kletterte in den letzten 20 Jahren von 25,1 auf 42,8%, damit um 70,5%, während diese Quote bei Frauen mit 26,2% im Jahr 1998 und 25,5% im Jahr 2018 ein ähnliches Niveau zeigte. Im Kontrast dazu ist die Zahl der an Hyperlipidämie, einer Erhöhung der Fette im Blutserum, leidenden Patienten bei beiden Geschlechtern gestiegen. Die betreffende Prävalenz stieg zwischen 2005 und 2018 bei Männern von 7,3 auf 20,9% und bei Frauen von 8,4 auf 21,4%.


Ein weiteres Suchwort, das die Aufmerksamkeit der Netzbürger auf sich zog, war Schildkrötenhals. Ein Schildkrötenhals ist eine Fehlstellung der Wirbelsäule, so dass der Kopf nach vorne gestreckt wird, aber die Schulterpartie im Prinzip nicht bewegt wird. Aufgrund der verschärften sozialen Distanzierung zurzeit können die südkoreanischen Schüler nicht in die Schule gehen und werden zuhause online unterrichtet. Schüler, die deswegen täglich eine lange Zeit vor dem Computer verbringen, können von verschiedenen Wirbelsäulenerkrankungen geplagt werden. Wenn man konzentriert auf den Bildschirm starrt, rutscht der Kopf nach vorne, und wenn diese Haltung lange wiederholt eingenommen wird, kann es zu einer sogenannten Schildkrötenhaltung führen, die als Ursache für Nacken- und Schulterschmerzen dient. Den Schildkrötenhals haben hauptsächlich Menschen, die lange vor dem Computer sitzen oder ihr Smartphone lange benutzen. Der Kopf wiegt bei den Erwachsenen normalerweise 4,5 bis 6 kg. Rutscht der Kopf um einen Zentimeter nach vorne, kommt zu dem Gewicht des Kopfes noch einmal eine zusätzliche Last von 2 bis 3 kg auf die Schultern. Je weiter der Kopf nach vorne hängt, desto größer die Belastung. Der Krankenkasse zufolge liegt die Zahl der Bürger, die wegen eines Schildkrötenhalses zum Arzt gehen, bei über 2 Millionen im Jahr. Diese Zahl betrug 2015 rund 1,92 Millionen und stieg 2017 auf 2,06 Millionen und 2019 auf 2,24 Millionen. Das Problem ist, dass es auch viele Patienten im Teenageralter und in ihren 20ern gibt. Nach dem Stand von 2019 belief sich die Zahl solcher Patienten auf 393.829 und machte damit an der gesamten Patientenzahl mit dieser Erkrankung einen Anteil von rund 17% aus. Eine rechtzeitige Behandlung ist wichtig, aber noch wichtiger ist die Vorbeugung. Man sollte vor allem den Bildschirm richtig auf Augenhöhe einstellen, aufrecht sitzen und regelmäßig Pause machen und durch leichte Dehnübungen Nacken und Schulter von Spannungen befreien.

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