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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2021-02-26

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News, Getty Images Bank

Im vergangenen Jahr war in den USA und Großbritannien das neue Wort Covidivorce im Umlauf. Das Wort ist eine Zusammensetzung aus Covid19 und Divorce, Scheidung. In vielen Ländern steigt wegen Corona die Scheidungsrate. Weil man sich wegen der Corona-Einschränkungen länger zuhause aufhält und dies zu mehr Konflikten zwischen den Ehepartnern führt, wird die Ehe auf die Probe gestellt. Es stellte sich jedoch heraus, dass es in Südkorea im vergangenen Jahr wider Erwarten kein Phänomen der Corona-Scheidungen gab. Nach vorgestern veröffentlichten Daten des Statistikamtes lag die Zahl der Ehescheidungen in Südkorea im vergangenen Jahr bei 106.512 und ist gegenüber dem Vorjahr um 3,9% geschrumpft. Die Scheidungsrate war seit 2017 stets gestiegen und ist erstmals nach drei Jahren zurückgegangen. Gewöhnlich wird in einer gesellschaftlichen Krise eine Steigerung der Scheidungszahl beobachtet. So stieg die Scheidungszahl zur Zeit der Devisenkrise 1998 mit 116.294 gegenüber dem Vorjahr um 27,6%. Auch in der globalen Finanzkrise 2009 nahm diese Zahl mit 123.999 um 6,4% verglichen mit dem Jahr davor zu. Dazu, dass im vergangenen Jahr in Südkorea trotz der Corona-Pandemie die Scheidungszahl zurückgegangen ist, gibt es verschiedene Interpretationen. Als ein Grund gilt vor allem, dass die Zahl der Eheschließungen so stark wie nie zuvor gesunken ist. Jedes fünfte Paar, das sich scheiden lässt, ist seit weniger als vier Jahren verheiratet. Auch im vergangenen Jahr waren 19% der geschiedenen Paare solche, die seit weniger als vier Jahren verheiratet sind. Als ein weiterer Grund für den Rückgang der Scheidungszahl gilt auch, dass es wegen der Corona-Pandemie am Gericht hin und wieder Verhandlungspausen gab. Zudem zögerten auch viele wegen der Pandemie einen Ausgang und Besuch von Gerichtshöfen oder Behörden hinaus. Es gibt aber auch die Analyse, dass die in die Höhe geschossenen Immobilienpreise einen Beitrag zum Rückgang der Scheidungsrate geleistet haben. Die Scheidung wäre einfach zu teuer gewesen, wenn noch eine Wohnung beschafft werden muss.


Das Interesse der Netzbürger weckte auch die Nachricht, dass unter den 10 führenden Ländern der Welt in Südkorea die importierten Obstsorten und Rindfleisch am teuersten sind. Eine Verbraucherorganisation hat im August und Oktober des vergangenen Jahres die Preise von 24 Artikeln in führenden 10 Staaten untersucht. Danach waren 9 Artikel wie Viehzuchtprodukte und Obst in Südkorea am teuersten. Untersucht wurden die durchschnittlichen Preise in verschiedenen Vertriebsbranchen wie Kaufhaus, Discounterladen und Supermarkt. Die Preise der betreffenden 9 Artikel waren in Südkorea alle um über das 1,5-fache höher als die Durchschnittspreise von 10 Ländern. Vor allem der Preis von 1 kg Rindfleisch aus einheimischer Produktion war mit rund 133 Dollar 2,8 Mal höher als der Durchschnitt. 1 kg Rindfleisch aus Australien war in Südkorea mit 58 Dollar 1,6 Mal teurer als der Durchschnitt. 1 kg Schweinefleisch aus einheimischer Produktion ist mit etwa 33 Dollar 2,3 Mal teurer als der Durchschnitt und damit in Südkorea am teuersten. Die Preise von Rind- und Schweinefleisch aus einheimischer Produktion sind im Vergleich zur Untersuchung im Jahr 2015 um jeweils 38,8 und 33% gestiegen. Auch die Preise von 8 importierten Obstsorten wie Bananen, Ananas, Grapefruit, Mango, Red Globe, Zitrone, Orange und Kiwi waren unter allen 10 Ländern in Südkorea am höchsten oder zweithöchsten. Bananen, Ananas, Grapefruit und Mango sind in Südkorea am teuersten. Ein Strauß Bananen kostet in Südkorea umgerechnet etwa 11 Dollar und ist damit um das 1,6-fache teurer als der Durchschnitt. Gegenüber dem Jahr 2015 ist dieser Preis um 99,1% gestiegen. 


Die Netzbürger interessierten sich auch für die Nachricht, dass in Südkorea die 50er die Generation sind, die am häufigsten YouTube nutzt. Diese Generation zeigte die höchste Nutzerzahl und auch die längste Nutzungszeit. Nach einem App-Analyse-Dienst liegt die Zahl der Personen, die im vergangenen Monat die YouTube-App genutzt haben, bei 40,41 Millionen. Dies bedeutet, dass 88% von 45,68 Millionen Smartphone-Nutzern in Südkorea mehr als einmal im Monat die betreffende App genutzt haben. Die gesamte Nutzungszeit beträgt 1.235.490.000 Stunden. Jede Person hat in einem Monat 30 Stunden und 34 Minuten und an einem Tag mehr als 59 Minuten YouTube genutzt. Betrachtet man die 40,41 Millionen Nutzer der YouTube-App je nach Altersschichten, machen die Teens einen Anteil von 13,4% aus, und der Anteil der 20er beträgt 17,2%, der Anteil der 30er 19,4%, der der 40er 21,3% und der der 50er 28,7%. Damit haben die Menschen über 50 Jahre YouTube am häufigsten genutzt. Auch an der gesamten YouTube-Nutzungszeit machen die 50er mit 25,4% den größten Anteil aus. Danach folgen die Teens mit 20,6%, die 20er mit 23,3%, die 30er mit 17,2% und die 40er mit 13,6%. Die durchschnittliche Nutzungszeit pro Nutzer war bei den Teenagern mit 46 Stunden und 52 Minuten am längsten. Jeder Nutzer in seinen 20ern hat die App durchschnittlich 41 Stunden und 31 Minuten, jeder Nutzer in den 30ern 27 Stunden und 10 Minuten, jeder in den 50ern 26 Stunden und 56 Minuten und jeder in den 40ern 19 Stunden und 30 Minuten genutzt. 

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