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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2021-03-05

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank, YONHAP News

In Korea wird der 5. April als der Tag der Baumpflanzung begangen. Dieser Tag wurde im Jahr 1946 entsprechend einem Tag, an dem König Seongjong, der 9te Herrscher der Chosun-Dynastie, an einem staatlich angelegten Altar für eine reiche Ernte persönlich Reis angebaut hatte, eingeführt. Das Interesse der Netzbürger weckte die Nachricht, dass der Tag der Baumpflanzung angesichts der globalen Erderwärmung auf den Monat März vorverlegt werden soll. Das Forstamt gab kürzlich diesen Plan bekannt. Überprüft werde nun die Verlegung des Tages der Baumpflanzung auf den 21. März, den Weltforsttag. Das Forstamt will nun diesbezüglich die Sammlung von Meinungen der Bürger in Angriff nehmen und bald die Verlegung des Tages der Baumpflanzung offiziell bekannt geben. Durch eine Änderung der Verordnung soll der neue Tag der Baumpflanzung ab dem nächsten Jahr gelten. Als Hintergrund für diese Änderung diente die Tatsache, dass viele lokale Verwaltungseinheiten angesichts der Erderwärmung ihre Baumpflanzungsveranstaltung meistens im März abhalten. Der Vorschlag zur Vorverlegung dieses Tages wurde vom Sonderkomitee der regierenden Minjoo-Partei für Kohlenstoffneutralität 2050 unterbreitet. Überlegt wird nun außerdem, den Tag der Baumpflanzung, der 2006 im Zuge der Einführung der Fünftagewoche aus der Liste der gesetzlichen Feiertage gestrichen wurde, wieder zu einem gesetzlichen Feiertag zu bestimmen. 


Viele Netzbürger brachten ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass dieses Jahr sowie im vergangenen Jahr das Jinhae-Marinehafenfestival, das größte Kirschblütenfest im Land, ausfallen muss. Das Viertel Jinhae in der Stadt Changwon in der Provinz Süd-Gyeongsang ist mit seinen etwa 360.000 Kirschbäumen die berühmteste Stätte für die Kirschblüte in Südkorea. Die Stadt Changwon gab am Dienstag dieser Woche bekannt, dass das dieses Jahr für Ende März anberaumte 59ste Jinhae-Marinehafenfestival nicht stattfindet. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Tag immer noch von 300 bis über 400 liege und die Corona-Impfaktion gerade erst begonnen habe. Zudem hatte die Stadt bei 667 Bürgern des Viertels Jinhae eine Umfrage durchgeführt, und 85% der Befragten waren gegen die Durchführung des Kirschblütenfestivals. Die Stadt Changwon rief die Bürger dazu auf, zur Hochsaison der Kirschblüte das Viertel Jinhae möglichst nicht zu besuchen. Die Stadt will auch keine zusätzlichen Parkplätze einrichten oder mobile Toiletten aufstellen, wie es sonst üblich war. Das Jinhae-Marinehafenfestival, das in jedem Frühling von mehreren Millionen Menschen besucht wird, ist das größte Frühlingsblütenfestival des Landes. Das Festival fand erstmals im Jahr 1963 statt und wurde bis 2019 kein einziges Mal abgesagt. Jedoch musste es im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals ausfallen. Das Festival fand jedes Jahr vom 1. bis 10. April statt. Dieses Jahr war das Festival für den Zeitraum vom 27. März bis 5. April anberaumt worden, da eine vergleichsweise frühe Blütezeit prognostiziert worden war. Zur Sicherheit der Bürger wird das Festival nun aber nicht stattfinden. 


Es wurde bekannt, dass in diesem Jahr bei der Buchhandlungskette Gyobo-Mungo Bücher zum Thema Umwelt um das 3,4-Fache mehr verkauft wurden als letztes Jahr. Diese Zahl bezieht sich auf Umweltbücher in der Kategorie Politik und Gesellschaft. Auch in der Kategorie Wissenschaft und Technik sind Bücher zu den Themen Klima und Klimatologie dieses Jahr 1,6 Mal häufiger verkauft worden als im Vorjahr. Die Nachfrage nach solchen Büchern war bis vor drei Jahren stets in etwa gleich. Aber seit 2019 begannen die Verkaufszahlen langsam zu steigen, im vergangenen Jahr war es schon ein Anstieg um das 5,7-Fache. In diesem Jahr ist die Verkaufsmenge in den ersten zwei Monaten gegenüber demselben Vorjahreszeitraum um das 3,4-Fache gestiegen. Die lange anhaltende Corona-Pandemie und die steigende Zahl klimabedingter Naturkatastrophen scheinen bei den Menschen das Interesse an den Themen Klimawandel und Umweltfragen geweckt zu haben. Vor allem von namhaften Persönlichkeiten geschriebene Bücher zogen die Aufmerksamkeit der koreanischen Leser auf sich. Das Buch ´Wie wir die Klimakatastrophe verhindern: Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind´ von Bill Gates stand gleich mit seiner Herausgabe in Südkorea zwei Wochen in Folge auf der Bestsellerliste der Kategorie Politik und Gesellschaft an erster Stelle. Hinsichtlich der Verkaufszahl folgte direkt danach das Buch ´Es gibt keine zweite Erde´, das von dem in Südkorea aktiven US-amerikanischen Entertainer Tyler Rasch geschrieben wurde. Jährlich erscheinen etwa 30 verschiedene Bücher zu Umweltfragen. In diesem Jahr sind aber in den ersten zwei Monaten bereits 11 Bücher erschienen. An den Lesern solcher Bücher machen Männer und Frauen einen ähnlichen Anteil von jeweils 49,3 und 50,7% aus. Nach Altersschichten betrachtet, machen die Leser in ihren 40ern mit 28,2% den größten Anteil aus.

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