Auf einem verblichenen Schwarzweißfoto sind vier Frauen in abgetragener Kleidung abgebildet. Ihre Gesichter sind betrübt und sie machen den Eindruck, als sei ihnen Leid widerfahren. Dieses Bild hat das Image der Opfer der Sexsklaverei durch das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg geprägt. Die persönlichen Lebensgeschichten der sogenannten Trostfrauen und ihre Gedanken sind jedoch kaum bekannt. Ihnen und ihren Lebensgeschichten ist eine Ausstellung im Zentrum für Stadtarchitektur in Seoul gewidmet.

Die Ausstellung präsentiert erstmals das Original von drei Fotos, auf denen die Opfer der Sexsklaverei abgebildet sind. Auf einem sieht man die Nordkoreanerin Park Young-shim hochschwanger. In einem Film wird gezeigt, wie Park das Militärbordell, in dem sie festgehalten wurde, nach Jahrzehnten wieder besuchte.