ⓒ YONHAP News

Eiskunstläufer Cha Jun-hwan hat als erster Südkoreaner bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften die Goldmedaille gewonnen.

Bei dem Wettbewerb in Estlands Hauptstadt Tallinn holte sich der 20-Jährige mit insgesamt 273,22 Punkten den Titel. Im Kurzprogramm hatte er mit 98,96 Punkten eine persönliche Bestmarke erzielt. Seine Kür wurde mit 174,26 Punkten bewertet. Der Japaner Kazuki Tomono belegte den zweiten Platz, sein Landsmann Kao Miura folgte auf Platz drei.

Bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften waren aus Korea bisher nur die Frauen erfolgreich. 2009 holte Kim Yu-na den Titel. 2020 gewann Yoo Young die Silbermedaille.

Cha Jun-hwan ist damit der erste Südkoreaner, der im Männer-Einzel überhaupt das Podium erreichen konnte. Davor war der fünfte Platz beim Wettbewerb in Seoul 2020 sein bestes Ergebnis gewesen. Innerhalb von zwei Jahren hat der Eiskunstläufer seine persönliche Bestleistung um 7,79 Punkte verbessert und den Wettkampf nun gewonnen.

Zunächst schien er seine Siegchancen aber zu verspielen. Denn in der Kür kam Cha Jun-hwan kurz nach dem Beginn bei einem vierfachen Toeloop aus dem Gleichgewicht. Dafür wurden ihm 3,80 Punkte abgezogen. Er ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und sprang kurz darauf eine perfekte Kombination aus vierfachem Salchow und Dreifach-Lutz-Dreifach-Toeloop. Für den Dreifach-Axel-Dreifach Toeloop gab es zwar 1,17 Punkte Abzug, die darauffolgenden technisch sehr anspruchsvollen Sprünge meisterte er aber perfekt. Auch bei den choreografischen Einlagen des höchsten Schwierigkeitsgrads unterliefen ihm keine Fehler.

Bei den Frauen gewann die Südkoreanerin Lee Hae-in die Silbermedaille mit einer tadellosen Darbietung, für die sie insgesamt 213,52 Punkte erhielt. Die Eiskunstläuferin hatte im letzten Monat bei den Wettbewerben für die nationale Auswahl aber gepatzt und sich nicht für die Winterspiele in Peking qualifizieren können. Den Traum von der Olympia-Teilnahme konnte sie sich diesmal zwar nicht erfüllen, der zweite Platz bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften ist aber sicherlich mehr als nur ein kleiner Trost.

Landsmännin Kim Ye-rim gewann mit einer persönlichen Bestleistung von 209,91 Punkten Bronze. Kim sagte, sie sei glücklich darüber, sich beim letzten Wettbewerb vor den Olympischen Spielen von ihrer besten Seite gezeigt zu haben.