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Welt

China: Opfer der Ein-Kind-Politik finden Tochter nach 32 Jahren wieder

#Asien Kompakt l 2018-12-12

Kreuz und Quer durch Korea

© Getty Images Bank

Für ein chinesisches Ehepaar, das wegen des Verstoßes gegen die Ein-Kind-Politik von der Tochter getrennt wurde, besteht die Hoffnung, nach 32 Jahren die Tochter wieder zu sehen. Die „South China Morning Post“ stellte am Montag in einem Bericht die Geschichte des Ehepaares Zhou Yousheng und Zou Guifang aus der Provinz Sichuan näher vor.

Das Ehepaar wurde im Juli 1987 von seiner dritten Tochter getrennt. Die Tochter war damals zwei Monate alt. Die kommunale Behörde teilte dem Ehepaar mit, dass es Strafgeld in Höhe von 3.000 Yuan zahlen müsse, weil es gegen die Ein-Kind-Politik verstoßen habe. Die älteste Tochter war bereits verheiratet und außer Haus. Das Problem waren die zweite und dritte Tochter. Die Familie war aber arm und konnte die Summe nicht aufbringen. Die  Mutter wurde von den Beamten dabei ertappt, wie sie versuchte, sich mit der jüngsten Tochter wegzuschleichen. Der Säugling wurde ihr weggenommen und seit dem Augenblick sahen die Eltern das Kind 32 Jahre lang nicht mehr.

Gao Fayuan, einem ehemaligen Beamten zufolge gab es in den 1980er Jahren mehrere Fälle, in denen Beamte Bewohnern ihr Kind wegnahmen und es in eine Familie ohne Kinder zur Adoption gaben. Jedes Mal wenn es ein Gerücht gab, dass in dem Nachbardorf ein Kind adoptiert wurde, machte sich das Ehepaar auf die Suche in der Hoffnung, es möge ihre Tochter sein. 32 Jahre lang war die Suche vergeblich. Vor einiger Zeit wurde ihnen dann mitgeteilt, dass man eine Frau mit passender DNA gefunden habe. Die Eltern warten darauf, dass sich die Tochter mit ihnen in Verbindung setzt.

Die chinesische Regierung beendete 2015 die seit 30 Jahren gültig gewesene Ein-Kind-Politik und gewährte seitdem allen Paaren, mit staatlicher Genehmigung zwei Kinder zu haben.

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