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Welt

Japan will thermische Verwertung von Müll nach Südostasien exportieren

#Asien Kompakt l 2019-06-26

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Länder in Südostasien, die ein Problem mit den sich häufenden Müllbergen haben, richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die thermische Verwertung von Abfällen in Japan. 


Mit der thermischen Verwertung von Abfällen ist gemeint, dass die bei der Müllverbrennung entstehende Hitze in Strom umgewandelt wird. Japan ist bei dieser Technik weltweit führend und betreibt landesweit rund 380 Müllkraftwerke. 


Der japanischen Presse zufolge will Tokio den Markt in Südostasien als Sprungbrett für ein neues Wachstum im Bereich der Gewinnung von Energie aus Abfällen nutzen. Für den Vorstoß auf den Markt in Südostasien sollen in erster Stufe Technikabkommen mit unter anderem Vietnam, den Philippinen und Indonesien abgeschlossen werden. Bis 2023 sollen Verträge über die technologische Zusammenarbeit mit zehn Regionen in Südostasien abgeschlossen werden. Zu diesem Zweck hat die Regierung in Tokio aus dem laufenden Rechnungsjahr zwei Milliarden Yen freigegeben. Mit den Mitteln werden Vorort-Untersuchungen und Vorverträge finanziert. 


Japan treibt seit den 1960er Jahren Forschungen im Bereich der Stromerzeugung durch Müllverbrennung voran. Eine von drei Müllverbrennungsanlagen in dem Land ist mit einem Heizkraftwerk ausgestattet. Dem Online-Magazin Quartz nach werde bis 2022 das Marktvolumen für die Gewinnung von Energie aus der Müllverbrennung auf weltweit 80 Milliarden Dollar wachsen. 


In Südostasien werden Müllhaufen, die ganze Küstenstreifen bedecken und Siedlungen unter sich begraben, zu einem zunehmenden Problem. Das meiste davon sind Müllimporte.

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