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Welt

Indonesische Regierung will Hauptstadt auf die Insel Borneo verlegen

#Asien Kompakt l 2019-08-28

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Indonesien will seine Hauptstadt verlegen. Regierung und Parlament sollen aus Jakarta abgezogen werden und auf Borneo einen neuen Sitz bekommen. Laut der „Jakarta Post“ habe Staatspräsident Joko Widodo diesen Plan am Montag der Presse mitgeteilt. Widodo sagte, die Regierung habe drei Jahre lang verschiedene Optionen überprüft und die Wahl sei auf Kalimantan, den indonesischen Teil Borneos gefallen. 


Borneo ist die drittgrößte Insel der Welt. Diese teilen sich drei Staaten und zwar Indonesien, Malaysia und Brunei. Laut Widodo sei Kalimantan relativ sicher vor Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und speienden Vulkanen. Ein weiteres Kriterium sei die zentrale Lage gewesen. Kalimantan liege geografisch genau in der Mitte Indonesiens. Die jetzige Hauptstadt Jakarta werde weiter zum globalen Zentrum für Finanzen und Business entwickelt. 


Die Entscheidung, die Hauptstadt in die tiefe Provinz zu verlegen hat mit der wachsenden Bevölkerung in Jakarta und der drohenden Überflutung zu tun. Auf der Insel Java, wo sich die Hauptstadt befindet, leben 141 Millionen Menschen, dies sind 53 Prozent der gesamten Bevölkerung Indonesiens. Das Verkehrschaos der Metropole ist berüchtigt. Täglich müssen sich die Bewohner durch lange Staus kämpfen. 


Am bedrohlichsten ist jedoch, dass Jakarta im Meer versinkt. Im Durchschnitt senkt sich der Boden um 7,5 Zentimeter im Jahr ab, hauptsächlich aus dem Grund, dass zu viel Wasser aus dem Erdreich gepumpt wird. Damit steigt die Gefahr vor Überflutungen. 40 Prozent der Stadt liegt tiefer als der Meeresspiegel. Wegen des weichen Bodens konnte erst im März dieses Jahres eine U-Bahn-Strecke eröffnet werden. Dies erfolgte 74 Jahre nach der Erklärung Jakartas zur Hauptstadt. 


Die indonesische Regierung will in der ersten Stufe des Projekts 1,5 Millionen Menschen in der neuen Hauptstadt aufnehmen, darunter 200.000 Verwaltungsbeamte und 25.000 Polizeibeamte und Militärpersonal. Für den Bau der neuen Hauptstadt sind etwa 33 Milliarden Dollar vorgesehen.

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