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Welt

Iran rückt weiter von seinen Verpflichtungen im Atomabkommen ab

#Asien Kompakt l 2019-11-06

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Der Iran hat einen weiteren Schritt zur Abkehr vom internationalen Atomabkommen angekündigt. Die Regierung in Teheran gab bekannt, dass die Urananreicherung in der Anlage Fordo wieder aufgenommen werde. Gemäß dem internationalen Atomabkommen von 2015 sollte die Anlage in der mittleren Gebirgsregion, 180 Kilometer südlich von Teheran, nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden. 


Präsident Hassan Rouhani sagte gestern im Staatssender IRIB, in der vierten Phase werde der Iran ab Mittwoch den bisher inaktiven Zentrifugen der Anlage in Fordo wieder Urangas zuführen. Er forderte zudem Europa dazu auf, die versprochenen Leistungen für den Iran zu erfüllen. Sollten die Europäer ihr Versprechen in dem Atomabkommen einhalten, könne das Vorhaben gestoppt werden. 


Die USA waren im vergangenen Jahr aus dem Atomabkommen ausgestiegen. Teheran hatte daraufhin angekündigt, zentrale Vorgaben des Abkommens nicht mehr beachten zu wollen, sollte Europa die in dem Vertrag versprochenen wirtschaftlichen Erleichterungen für den Iran nicht erbringen. Dazu zählen unter anderem der Import von iranischem Öl sowie Finanztransaktionen. Die USA verhängten jedoch Sanktionen gegen den Iran und warnten andere Länder davor, mit Teheran zusammenzuarbeiten. 


Die islamische Republik stockte daraufhin in drei Phasen seine Uranvorräte von der festgesetzten Obergrenze von 300 auf 500 Kilogramm auf. Danach wurde der Urananreicherungsgrad von den erlaubten 3,67 auf 4,5 Prozent erhöht. 


Teheran setzte eine Frist von weiteren 60 Tagen. Danach werde die fünfte Phase des Rückzugs aus dem Abkommen eingeläutet.

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