ⓒ YONHAP News

Infolge der Rezession durch das Coronavirus sind die Mieten für die weltweit teuersten Büros in Hongkong drastisch gesunken. 

Laut der „South China Morning Post“ wurde ein 10.000 Quadratfuß großer Büroraum im International Finance Centre neulich an ein chinesisches Finanzunternehmen vermietet. Ein Quadratfuß in dem teuren Bürogebäude im Hongkonger Geschäfts- und Finanzviertel Central District wurde demnach für 130 Hongkong-Dollar, etwa 17 US-Dollar, vermietet. Dies sind 35 Prozent weniger als 2017, als der Mietpreis sein vorläufiges Hoch erreicht hatte. 

In dem etwa 15 Minuten entfernt liegenden Büroturm „The Center“ wurde neulich ein 4000 Quadratfuß großer Büroraum für 55 Hongkong-Dollar, oder sieben US-Dollar pro Quadratfuß, vermietet. So günstig war die Miete seit April 2016 nicht mehr. 

Dem Immobilienunternehmen JLL zufolge seien die Mietpreise für Büroräume in dem teuersten Gebäude in Central im ersten Jahresquartal um 9,2 Prozent gesunken. Für das gesamte Jahr rechne man mit einem Mietrückgang zwischen 25 und 30 Prozent. 

Hongkongs Bruttoinlandsprodukt verzeichnete im ersten Quartal ein Minuswachstum von 8,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg im März auf ein Zehnjahreshoch von 4,2 Prozent. Darüber hinaus investieren Unternehmen aus Festlandchina, die die wichtigsten Käufer von Immobilien in Hongkong waren, seit den Demonstrationen wegen des umstrittenen Auslieferungsgesetzes weniger. 4,4 Prozent der Büroräume im Central District stehen leer. 

Ein Immobilienexperte sagte, dass die Büromieten im International Finance Centre einst 200 Hongkong-Dollar pro Quadratfuß betragen hätten. Unternehmen zögen jetzt aus dem Wolkenkratzer aus, um günstigere Büroräume zu finden.