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Welt

Mindestesns 129 Jugendliche im Drogenkrieg auf Philippinen ums Leben gekommen

#Asien Kompakt l 2020-07-01

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Auf den Philippinen sind im Kampf der Regierung gegen Drogen mindestens 129 Jugendliche ums Leben gekommen. 


Laut der Nachrichtenagentur AFP sei der Großteil der jungen Opfer von Polizisten erschossen worden. AFP bezieht sich auf Angaben in einem gemeinsamen Bericht der Weltorganisation gegen Folter (OMCT) und dem philippinischen Zentrum für die Entwicklung der Rechte von Kindern. 


Demnach wurden seit Juli 2016 bis letzten Dezember beim Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegen Drogenhandel und Konsum 122 Kinder und Jugendliche zwischen ein und 17 Jahren tödlich verletzt, darunter auch ein erst 20 Monate altes Kleindkind. Auch in diesem Jahr seien bis März sieben Jugendliche bei Razzien gestorben. 


Der Großteil der Kinder und Jugendlichen sei in Schusswechsel geraten. In einigen Fällen seien aber die Opfer auch gezielt getötet worden, weil sie Augenzeugen eines Mordes waren, den Sicherheitsbeamte begangen hatten.


Gerald Staberock, Generalsekretär der OMCT, sagte, dass die Zahl 122 nur die Spitze des Eisbergs sei. Die Zahl der getöteten Kinder und Jugendlichen sei höchstwahrscheinlich viel höher. Die OMCT hat aus diesem Grund beim Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen beantragt, dass ein unabhängiger Ausschuss für die Ermittlung von Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen gebildet werde. 


Im Drogenkrieg des philippinischen Präsidenten Duterte kamen seit Juli 2016 nach offiziellen Angaben bis Juli letzten Jahres 6.847 Menschen durch Schüsse der Polizei ums Leben.

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