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Die indische Regierung versperrt Nichtregierungsorganisationen den Weg für die Annahme von Auslandsspenden. Dadurch wird befürchtet, dass auch die humanitäre und soziale Arbeit der bekannten internationalen Hilfsorganisation Oxfam in Indien stark beeinträchtigt werden kann. 

Laut der britischen Tageszeitung ´The Guardian´ teilte Oxfam India mit, dass die indische Regierung entschieden habe, die Verlängerung der FCRA-Lizenz der Organisation abzulehnen. FCRA steht für Foreign Contribution Regulation Act, und die Lizenz ist für den Erhalt von Hilfsgeldern aus dem Ausland erforderlich. Von der diesmaligen Entscheidung der indischen Regierung sollen Tausende von weiteren NGOs betroffen sein. 

Auch die Missionarinnen der Nächstenliebe der verstorbenen Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa teilen ein ähnliches Schicksal wie Oxfam India. Ihnen war letzte Woche eine neue FCRA-Lizenz verwehrt worden. Ohne die Lizenz dürfen die Nichtregierungsorganisationen nur Spenden und Beiträge aus Indien verwenden, der gigantische Fehlbetrag werde aber nicht zu decken sein. 

In Indien führt die regierende Partei Bharatiya Janata eine Kampagne gegen NGOs und soziale Aktivisten, insbesondere gegen diejenigen, die für die Armen auf dem Land und die unteren Kasten arbeiten und die Frage der Ungleichheit ansprechen. Analysten sagen, dass die Regierung NGOs, die sich zu ihrer Politik und Menschenrechtsbilanz äußern, als Quelle unerwünschter Kritik ansieht. Die Regierung erschwert durch die Änderung des Gesetzes FCRA die Annahme von Spenden aus dem Ausland. 2018 wurden fast 20.000 NGOs die Lizenz entzogen.