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Welt

China: Rauchen von E-Zigaretten an öffentlichen Orten ein heikles Thema

#Asien Kompakt l 2022-11-01

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

In China sorgt das Rauchen von E-Zigaretten an öffentlichen Orten für heftige Debatten. Nach Sina.com., einem großen chinesischsprachigen Infotainment-Webportal, ist im chinesischen Handelsgesetz festgeschrieben, dass an öffentlichen Plätzen, an denen das Rauchen verboten ist, auch E-Zigaretten nicht erlaubt sind. Aber in Mitteilungen des Generalbüros der Kommunistischen Partei Chinas und des Staatsrates der Volksrepublik China in Bezug auf das Rauchen der Funktionäre an öffentlichen Orten, im Jugendschutzgesetz sowie in Verordnungen über den Tabakverkauf gibt es keine Bestimmungen bezüglich der E-Zigaretten. Deshalb begegnet man an öffentlichen Plätzen wie in Büros häufig Menschen, die E-Zigaretten rauchen. 


In China mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern beläuft sich die Zahl der Raucher auf 300 Millionen, und China macht am gesamten Tabakkonsum in der Welt einen Anteil von 40 Prozent aus, so dass dieses Land als Raucher-Paradies bezeichnet wird. Zur wichtigsten Konsumschicht von E-Zigaretten gehören junge Menschen, es gebe aber nun immer mehr ältere Chinesen, die zur elektronischen Zigarette greifen. In dieser Lage hat der für die Raucher-Kontrolle zuständige Verband der Stadt Peking vom 1. September bis zum 30. Oktober Bürgerbeschwerden in Bezug auf Schäden durch das Rauchen von E-Zigaretten angenommen. Nach dem von Sina.com am 31. Oktober vorgestellten Ergebnis gab es rund 2.100 Fälle von Verstößen gegen den E-Zigaretten-Konsum. 


Die meisten Beschwerden gab es mit einem Anteil von 33,2 Prozent in Restaurants, gefolgt von Wohnhäusern, Büros, Universitäten und Einkaufszentren. Das Rauchen von E-Zigaretten in öffentlichen Gebäuden und auch in Gängen und Aufzügen der Gebäude sei ein ernsthaftes Problem geworden. Die chinesische Regierung hat zwar verschiedene Regelungen gegen den E-Zigaretten-Konsum eingeführt. 2018 wurde zum Beispiel der Verkauf von E-Zigaretten an Kinder und Jugendliche und 2019 auch der Online-Verkauf von E-Zigaretten verboten. 


Jedoch wird das Rauchen von E-Zigaretten an öffentlichen Orten nicht aktiv kontrolliert, und die Regelungen sind auch je nach Städten unterschiedlich, so dass in Shanghai das Rauchen der E-Zigaretten an öffentlichen Orten verboten ist, aber in Peking die Bestimmungen weniger strikt sind. Der Kontrollverband der Stadt Peking für das Rauchen fordert daher die Stadtverwaltung dazu auf, schnellstens härtere Kontrollmaßnahmen zu ergreifen. Diesbezüglich finden nun in sozialen Netzwerken Chinas heftige Pro-und-Kontra-Debatten statt. Die Weltgesundheitsorganisation warnt jedoch auch vor E-Zigaretten. Weil diese oft schädliche Geschmacksstoffe und teils Nikotin enthalten, seien sie nicht harmlos und es gebe genauso hohe gesundheitliche Risiken wie bei herkömmlichen Zigaretten. 

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