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Gewählter Präsident steht vor großen außenpolitischen Herausforderungen

2022-03-12

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die kommende Regierung des neu gewählten Präsidenten Yoon Suk Yeol wird gleich nach dem Amtsantritt vor großen außenpolitischen Herausforderungen stehen. In der Außenpolitik und im Umgang mit Nordkorea wird Yoon voraussichtlich neue Ansätze verfolgen.

  

Gegenüber Nordkorea kündigte Yoon bereits im Wahlkampf eine härtere Gangart an. Bei der ersten Pressekonferenz nach seiner Wahl sagte er, er werde gegen Nordkoreas illegales und irrationales Vorgehen auf der Grundlage von Prinzipien entschlossen vorgehen, die Tür für einen Dialog aber geöffnet lassen.

  

Eines der Wahlversprechen von Yoon Suk Yeol war es gewesen, die gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas zu erweitern und die Verteidigungsbereitschaft zu verstärken. Die jährlichen gemeinsamen Militärmanöver werden von Pjöngjang als Ausdruck einer nordkoreafeindlichen Politik stets an erster Stelle genannt. Sollte die künftige südkoreanische Regierung wieder verstärkt auf Militärübungen mit den USA setzen, könnte Nordkorea darauf seinerseits mit militärischen Drohungen reagieren.

  

Auf der einen Seite heißt es daher, dass es schon ein halber Erfolg wäre, wenn sich am gegenwärtigen Zustand nichts änderte. Auf der anderen Seite wird bereits vor der Gefahr neuer Spannungen auf der koreanischen Halbinsel gewarnt.

  

Yoons außenpolitischer Kurs wird voraussichtlich auf eine Verstärkung des Bündnisses mit den USA gestützt sein. Yoon sagte, Präsident Moons Nordkoreapolitik sei weder bei den USA noch bei Nordkorea gut angekommen, da die grundlegenden Prinzipien des Bündnisses zwischen den USA und Südkorea missachtet worden seien. Solche Bemerkungen lassen eine Verstärkung der Kooperation mit den USA erwarten. Auch der Beitritt zur Quad-Gruppe, die aus den USA, Indien, Japan und Australien besteht, könnte wohlwollend überdacht werden.

  

In Bezug auf die Beziehungen mit Japan will Yoon zukunftsorientiert vorgehen. Er wolle unter Berücksichtigung der gemeinsamen Interessen und Ziele der jungen Menschen in beiden Ländern über das Verhältnis mit Japan nachdenken. Yoon signalisierte damit eine Wende in der Beziehung zu Japan. Zur Zeit der Moon-Regierung war das Verhältnis mit dem Nachbarn aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über den Umgang mit der Vergangenheit stark angespannt.

  

Mit China will Yoon das auf gegenseitiger Achtung beruhende Verhältnis verstärken. Sollte sich Südkorea jedoch den Quad-Staaten anschließen, müsste es mit dem Protest und Widerstand Chinas rechnen.

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