Der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei soll Nordkorea heimlich beim Aufbau eines 3G-Mobilfunknetzes geholfen haben.
Die US-Zeitung „Washington Post“ schrieb am Montag (Ortszeit), dass Huawei beteiligt gewesen sei, als das ägyptische Telekommunikationsunternehmen Orascom und Nordkorea gemeinsam Koryolink gegründet und ein 3G-Netz aufgebaut hätten.
Huawei habe mit dem chinesischen Unternehmen Panda International Information Technology kooperiert, um Nordkorea mit Ausrüstung und Technologie zu versorgen. Darüber hinaus sei Huawei am Netzmanagement beteiligt gewesen, hieß es.
Als Beweis veröffentlichte die Zeitung eine Kopie eines Vertrags, auf dem das Firmenlogo von Huawei zu sehen ist.
Wegen der Besorgnis von Nordkoreas Behörden über das Durchsickern von Informationen hätten einige Handynutzer Mobiltelefone mit einem Verschlüsselungsalgorithmus verwendet. Diese Technologie habe Huawei zur Verfügung gestellt, hieß es weiter.
Auf die Frage nach dem Zeitungsartikel sagte US-Präsident Donald Trump, man müsse herausfinden, ob es Beziehungen zwischen Huawei und Nordkorea gebe. US-Außenminister Mike Pompeo sagte bei einem Treffen mit ausländischen Diplomaten, dass man mit Unternehmen, die mit China verbunden seien, keine 5G-Netze aufbauen sollte. Er sprach nicht über einen Zusammenhang zwischen Huawei und Nordkorea.