Laut Berichten wird Südkorea erstmals einen früheren Beamten des Finanzministeriums zu seinem Chefunterhändler bei den Verhandlungen über die Aufteilung der Stationierungskosten der US-Truppen in Korea ernennen.

Chung Eun-bo, früherer Vizechef der Finanzdienstekommission, gilt als Favorit auf den Posten.

Bisher hatten Beamte des Außen- oder des Verteidigungsministeriums die Verhandlungen mit den USA über die Verteidigungskosten geführt.

Als Hintergrund für die wahrscheinliche Wahl Chungs wird die eventuelle Forderung der USA nach einer deutlichen Anhebung des südkoreanischen Anteils vermutet. US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass die USA eher unter einem wirtschaftlichen Gesichtspunkt und nicht unter dem der Allianz verhandeln würden.

Einige Beobachter vermuten sogar, dass die USA Südkorea zur Erhöhung seines Beitrags auf 4,8 Milliarden Dollar auffordern würden. Das entspricht mehr als dem Fünffachen der aktuellen Zahlungen.

Daher geht die südkoreanische Regierung davon aus, dass ein Beamter des Finanzministeriums für die Verhandlungen über die Gesamtsumme besser geeignet sein könnte. Seoul überlegt, unter anderem die hohen Kosten für die Umweltsanierung früherer US-Militärbasen von schätzungsweise mindestens einer Billion Won (837 Millionen Dollar) als Verhandlungskarte einzusetzen.