Südkorea und Japan haben bei den ersten bilateralen Gesprächen im Streitschlichtungsverfahren bei der Welthandelsorganisation (WTO) wegen Tokios Exportrestriktionen ihre Differenzen nicht abbauen können.
Bei den Konsultationen am Freitag in Genf betonte die südkoreanische Delegation, dass Tokios Restriktionen für die Lieferung von drei Halbleiter- und Display-Materialien an Südkorea mit den Regeln der WTO unvereinbar und ungerecht seien. Sie forderten, den Schritt rückgängig zu machen.
Der südkoreanische Chefunterhändler, Chung Hae-kwan vom Ministerium für Handel, Industrie und Energie, teilte mit, die Delegation habe deutlich darauf hingewiesen, dass Japans Ausfuhrbeschränkungen gegen die Abkommen der WTO verstießen.
Die japanische Seite wiederholte die Position, dass Südkoreas Kontrolle der Materialien nicht angemessen gewesen sei. Sie verwies erneut auf die Möglichkeit der militärischen Zweckentfremdung.
Beide Seiten vereinbarten, weitere Diskussionen zu führen. Da bilaterale Gespräche zwischen den Streitparteien innerhalb von 60 Tagen nach der Einreichung einer Handelsbeschwerede stattfinden müssen, wird die nächste Runde vor dem 10. November erwartet. Südkorea hatte am 11. September bei der WTO eine Klage gegen Japans Exportrestriktionen eingereicht.