Die Regierung und die Stahlindustrie sind wegen der von der Europäischen Union verhängten Schutzmaßnahmen gegen Stahlimporte zu einer Diskussion zusammengekommen.
Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie berief am Donnerstag eine Dringlichkeitssitzung mit 14 Stahlherstellern und dem Koreanischen Eisen- und Stahlverband ein und diskutierte über Gegenmaßnahmen.
Südkorea ist der viertgrößte Stahlexporteur für die EU. Letztes Jahr importierte die EU 3,3 Millionen Tonnen Stahlprodukte aus Südkorea, was zehn Prozent der gesamten Stahleinfuhren der Union entsprach.
Die Regierung und die Stahlindustrie gingen davon aus, dass zunächst kein großer Schaden wegen der vorläufigen Safeguard-Maßnahmen droht. Denn die EU will beim Überschreiten ihrer durchschnittlichen Importmengen in den letzten drei Jahren 25-prozentige Zölle auferlegen. Solange das Exportvolumen nicht drastisch steige, bleibe der Schaden für die koreanischen Unternehmen begrenzt, meinen Beobachter.
Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die EU nach einer Safeguard-Untersuchung noch stärkere Maßnahmen vorlegen wird. Daher wollen die Regierung und die Branche die Situation aufmerksam verfolgen.