Nordkoreanische Kohle und Roheisen im Wert von mehreren Milliarden Won sind unter falschen Herkunftsangaben illegal nach Südkorea geliefert worden.
Entsprechende Ermittlungsergebnisse gab die südkoreanische Zollbehörde am Freitag im Regierungskomplex in Daejeon vor der Presse bekannt.
Laut dem Zoll führten drei südkoreanische Importfirmen von April bis Oktober letzten Jahres 35.000 Tonnen nordkoreanische Kohle und Roheisen im Wert von 6,6 Milliarden Won (5,8 Millionen Dollar) illegal ein. Bei insgesamt sieben Lieferungen wurde nordkoreanische Kohle an russischen Häfen auf andere Schiffe umgeladen und nach Südkorea weiter befördert. Dabei wurde die Herkunft als russisch falsch deklariert.
Die Zollbehörde geht davon aus, dass die Firmen angesichts großer Gewinnmargen nordkoreanische Kohle importiert hätten, da diese sich wegen des Embargos verbilligte. Gemäß der letztes Jahr verabschiedeten Resolution 2371 des UN-Sicherheitsrats darf Nordkorea keine Mineralien einschließlich Kohle exportieren. Daher stellt die Lieferung von Kohle aus Nordkorea nach Südkorea einen Verstoß gegen UN-Resolutionen dar.
Die Zollbehörde untersuchte insgesamt neun verdächtige Fälle des Kohle-Transports aus Nordkorea. Sie will der Staatsanwaltschaft vorschlagen, drei beteiligte Importeure und drei Firmen anzuklagen.